Postauto schuldet Chauffeuren Millionen
Das Wichtigste in Kürze
- Postauto hat Chauffeuren zu wenig Spesen und Zulagen ausbezahlt.
- Dabei geht es um zwei Millionen Franken.
Bei Postauto kehrt keine Ruhe ein. Nach dem Subventions-Skandal sorgt die Post-Tochter erneut für Schlagzeilen. Dieses Mal geht es um die Chauffeure. Ihnen sollen Zulagen und Spesen von mindestens zwei Millionen Franken entgangen sein.
Dies berichtet der «Bilck» in seiner heutigen Ausgabe. Laut dem Bericht geht es um zwei Millionen Franken. Das ganze Ausmass ist noch nicht bekannt. Klar ist: Laut der Gewerkschaft Syndicom soll Postauto alleine an einem Standort in der Romandie Zulagen und Spesen von einer Million Franken unterschlagen haben.
Bis 2500 Franken pro Fahrer
Das lief so ab: Ein Fahrer hat Anspruch auf eine zusätzliche Arbeitszeitanrechnung sowie eine Verpflegungskosten-Entschädigung, wenn er seine Pause an einem anderen Ort als dem vertraglich festgelegten Dienstort verbringen muss. Das macht je nach Fahrer bis zu 2500 Franken jährlich aus.
Gegenüber der Zeitung erklärt Syndicom-Sprecher Christian Capacoel, dass in einigen Fällen zwar Zahlungen gemacht wurden. Nur: «Anhand dieser Rückzahlungen stellten die Chauffeure jedoch fest, dass nur ein Bruchteil der ihnen zustehenden Zulagen und Spesen vergütet wurde.»
Laut Postauto handelt es sich dabei um einen «Fehler in den internen Systemen». Der sei allerdings bereits im Dezember 2017 korrigiert wurden. «Die Rückzahlung von Spesen und die Gutschrift erfolgen bis September 2018 mit der normalen Salärzahlung – rückwirkend bis 2016», erklärt Postauto-Sprecher Urs Bloch der Zeitung.