Präsident in Argentinien kürzt nach Wahlschlappe Steuern und Abgaben
Bei den landesweiten Vorwahlen in Argentinien erlitt Präsident Mauricio Macri eine Niederlage. Nun verspricht er Erleichterungen für Arbeiter und Unternehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Präsident Mauricio Macri musste bei den Vorwahlen am Sonntag eine Niederlage einstecken.
- Diese gelten als wichtige Vorzeichen für die Präsidentenwahl im Oktober.
- Nun versprach der Präsident diverse Erleichterungen für Arbeiter und Unternehmen.
Nach der Schlappe bei den landesweiten Vorwahlen in Argentinien hat Präsident Mauricio Macri eine Reihe von Erleichterungen für Arbeiter und Unternehmen angekündigt.
«Ich habe euch gehört», sagte der Staatschef in einer Ansprache am Mittwoch. Er versprach Steuerkürzungen für Arbeiter und Angestellte, eine Streckung der Abgaben für kleine und mittelständische Unternehmen, Boni für Beschäftigte im öffentlichen Dienst und eine Anhebung des Mindestlohns. Zudem soll der Benzinpreis für 90 Tage eingefroren werden.
Bei den Vorwahlen in Argentinien vergangenen Sonntag hatte Macri eine herbe Niederlage hinnehmen müssen. Der Oppositionskandidat Alberto Fernández erhielt 47,6 Prozent der Stimmen, Macri kam lediglich auf 32 Prozent. Die Vorwahlen gelten als wichtiger Stimmungstest für die Präsidentenwahl im Oktober.
Nach der Wahl waren die Aktienmärkte und der Peso eingebrochen. Viele Anleger fürchteten offenbar einen Wahlsieg von Fernández und dessen Vizekandidatin, Ex-Präsidentin Cristina Kirchner. Die ehemalige Staatschefin steht für eine protektionistische Wirtschaftspolitik und ist in eine Reihe von Korruptionsskandalen verwickelt. Angesichts der hohen Inflation und der starken Abwertung des Peso in den vergangenen Jahren hatten sich allerdings zuletzt viele Wähler von Macri und seinem liberalen Wirtschaftskurs abgewandt.