Rekordzuwachs bei erneuerbaren Energien trotz Covid-19-Pandemie
Der Zubau von erneuerbaren Energien ist letztes Jahr trotz der Pandemie um mehr als 260 Gigawatt gestiegen. 91 Prozent davon sind Wind- und Solarenergie.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Irena hat am Dienstag eine Statistik zu erneuerbaren Energien veröffentlicht.
- Daraus geht hervor, dass der Zubau trotz der Pandemie letztes Jahr Rekordhöhe erreichte.
- Auch in der Schweiz wurde die Kapazität auf 18,49 Gigawatt erhöht.
Trotz des Wirtschaftsabschwungs durch die Covid-19-Pandemie hat der Zubau erneuerbarer Energien 2020 weltweit einen neuen Rekord erreicht. Die Kapazität stieg um mehr als 260 Gigawatt. Damit wurde die Kapazitätserhöhung von 2019 um fast 50 Prozent übertroffen.
In der Schweiz wuchs die Kapazität von 17,92 auf 18,49 Gigawatt. Dies weist die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) in ihrer am Dienstag in Abu Dhabi veröffentlichten Statistik aus.
Weltweit stammten mehr als 80 Prozent der neu hinzugekommen Stromkapazität aus erneuerbaren Energien. 91 Prozent davon entfielen auf Solar- und Windenergie.
Dank Stilllegung von fossilen Stromanlagen
Den wachsenden Anteil der erneuerbaren Energien führt Irena auf die Stilllegung von fossilen Stromanlagen zurück. Dies wurde in Europa, Nordamerika und erstmals in Eurasien durchgeführt. Dazu gehört Armenien, Aserbaidschan, Georgien, die Russische Föderation und die Türkei. Die Stromproduktion aus fossilen Brennstoffen legte noch um 60 Gigawatt zu, nach 64 Gigawatt 2019.
Die Leistung der Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen stieg 2020 um 10,3 Prozent auf 2799 Gigawatt. Den grössten Anteil daran hat die Wasserkraft mit 1211 Gigawatt, Sonnen- und Windkraft holen rasch auf.
Das grösste Wachstum zeigten die USA und China. China als grösster Markt für erneuerbare Energien legte 2020 um 136 Gigawatt zu. Die USA installierten 29 Gigawatt neu, fast 80 Prozent mehr als 2019.
Irena hält fest, dass erhebliche geplante Investitionen im Energiesektor auf erneuerbare Energiequellen umgelegt werden müssen. Dies, um die Energieziele 2050 zu erreichen, wie sie in ihrem Rapport zur weltweiten Energiewende schreibt.