Rheinmetall und Leonardo schmieden Panzerbündnis
Die beiden Unternehmen Rheinmetall und Leonardo gründen gemeinsam eine Panzerfirma, die die Rüstungswirtschaft in Europa auf den Kopf stellen könnte.
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall und das italienische Unternehmen Leonardo gründen ein Joint Venture. Gemeinsam wollen sie Panzer und andere gepanzerte Militärfahrzeuge herstellen, berichtet die Nachrichtenagentur «dpa».
Die neue Firma soll ihren Sitz in Rom haben und beide Unternehmen werden je 50 Prozent der Anteile halten. Ziel ist es, die Marktposition in Europa zu stärken.
Technologie soll durch Kooperation vorangetrieben werden
Laut «Handelsblatt» reagieren die Unternehmen damit auf die gestiegene Nachfrage nach Panzern. Der Krieg in der Ukraine hat zu einem Umdenken in der europäischen Verteidigungspolitik geführt.
Die Kooperation soll vor allem die Entwicklung neuer Technologien vorantreiben. Auch die Produktion soll effizienter werden, berichtet die «FAZ».
Rheinmetall und Leonardo-Firma könnte Führungsposition einnehmen
Experten sehen in dem Joint Venture einen strategischen Schachzug. «Der Spiegel» zitiert Analysten, die von einer Stärkung der europäischen Rüstungsindustrie sprechen.
Die neue Firma könnte zum führenden Anbieter in Europa aufsteigen, mutmasst die «Zeit». Damit würde sie direkt mit dem französischen Konzern Nexter konkurrieren.
Gleichzeitig äussern allerdings auch Friedensaktivisten ihre Bedenken. Diese befürchten eine weitere Militarisierung Europas, berichtet die «Tagesschau».
Wirtschaftsexperten sehen hingegen Chancen für den Arbeitsmarkt, denn durch das Joint Venture könnten Jobs in Italien und Deutschland entstehen. So die Einschätzung der «Süddeutschen Zeitung».