Risiko für Immobilienblasen in der Schweiz weiter gestiegen
Der UBS-Immobilienblasenindex kletterte im vierten Quartal 2021 auf 1,49 Punkte. Das teilte die Grossbank am Donnerstag mit.
Das Wichtigste in Kürze
- Der UBS-Immobilienblasenindex ist erneut angestiegen.
- Im vierten Quartal erreichte er 1,49 von 1,42 Punkten, teilt die Grossbank mit.
- Der Trend zeigt zudem weiter nach oben.
Das Risiko für Immobilienblasen in der Schweiz ist leicht gestiegen. Der UBS-Immobilienblasenindex kletterte im vierten Quartal 2021 auf 1,49 von 1,42 Punkte, wie die Grossbank am Donnerstag mitteilte.
Getrieben wurde der Anstieg vor allem durch das anhaltende Auseinanderdriften der Eigenheimpreise von den Mieten, wie auch von den Haushaltseinkommen. Negativ wirkten sich auch der erhöhte Anteil von Kreditanträgen für reine Renditeimmobilien aus. Das sind Immobilien, die vom Käufer nicht zum Wohnen genutzt werden.
Die Preise für Eigenheime stiegen laut Mitteilung im vierten Quartal um 6 Prozent, was der stärkste Anstieg seit 2013 sei. Das Volumen ausstehender Hypotheken bei privaten Haushalten erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Haushaltseinkommen stiegen im Gegenzug nur um 1,3 Prozent.
Im Vorquartal war der Index noch deutlich gesunken. Mit dem Wert von rund 1,5 ist der Markt für die UBS-Analysten überbewertet.
Trend nach oben bei Risiko für Immobilienblase
Ab einem Indexwert von über 2 bestehe ein Blasenrisiko. Dies war zuletzt in den 1990er Jahren der Fall. Der Trend zeigt jedoch weiter nach oben.
Liessen anhaltende Tiefzinsen und ein geringes Neuangebot die Preise weiter steigen, dürften sich die Ungleichgewichte in den nächsten Quartalen akzentuieren. Das prognostizieren die UBS-Ökonomen. In den nächsten zwölf Monaten sei eine Preiskorrektur aber unwahrscheinlich. Ein Risiko seien weiter steigende Inflationsraten, was den Ausschlag für Zinsanstiege geben könnte.