Russland hält Ölpreis von 100 Dollar pro Barrel für denkbar
Die Ölpreise könnten bereits diesen Herbst 100 Dollar pro Barrel übersteigen. Grund dafür sind vermutlich teilweise die Sanktionen der USA gegenüber dem Iran.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ölpreise sind am Freitag moderat gestiegen.
- Russlands Energieminister hält 100 Dollar pro Barrel schon in diesem Herbst für denkbar.
Die Ölpreise sind am Freitag moderat gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 85,01 US-Dollar. Das waren 43 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 51 Cent auf 74,85 Dollar.
«Markt ist nervös und emotional»
Angesichts der angespannten Angebotslage am Rohölmarkt hält Russlands Energieminister Alexander Nowak einen Anstieg der Rohölpreise auf 100 Dollar für denkbar. Dies könnte bereits in diesem Herbst geschehen, sagte Nowak dem russischen Radiosender Business FM. «Der Markt ist sehr nervös und sehr emotional», sagte der Politiker und verwies etwa auf Angebotsengpässe in Iran.
Die Exporte des drittgrössten Opec-Produzenten Iran sind seit längerem rückläufig und drohen weiter zu fallen. Der Grund sind Wirtschaftssanktionen der USA wegen des Streits über das iranische Atomprogramm. Anfang November treten die Sanktionen in Kraft.