Schweizer Konjunktur erholt sich nach Corona-Pandemie

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Bern,

Die Corona-Pandemie setzte dem Schweizer Wirtschaftswachstum zu. Die Konjunktur erholt sich, die Rekrutierung von Personal ist weiterhin eine Herausforderung.

fachkräftemangel
Die Personalbeschaffung ist in der Schweiz noch immer schwierig. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Situation auf dem Arbeitsmarkt beruhigt sich nach der Corona-Pandemie.
  • Die Pandemie führte hierzulande zu einem historischen Einbruch des Wirtschaftswachstums.
  • Die Personalbeschaffung gestaltet sich trotz Erholung aber weiterhin als schwierig.

Die Schweizer Konjunktur und die Situation auf dem Arbeitsmarkt haben sich wieder erholt. Dies nach einem historischen Einbruch aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2021. Allerdings bekundeten die Betriebe grosse Probleme bei der Rekrutierung von neuem Personal.

Der Ausbruch der Corona-Pandemie führte in der Schweiz zu einem historischen Einbruch des Wirtschaftswachstums: Das Bruttoinlandprodukt (BIP) sank Mitte 2020 gegenüber dem 1. Quartal um 6,1 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte.

Nach dem Sommer 2020 erholte sich die Wirtschaft vorübergehend (plus 6,3 Prozent), um dann erneut an Schwung zu verlieren. Erst ab dem zweiten Quartal 2021 ging es wieder aufwärts mit einem durchschnittlichen Wachstum von 1,3 Prozent pro Quartal.

Höchststand bei Kurzarbeit

Auch der Arbeitsmarkt wurde von den Folgen der Pandemie stark in Mitleidenschaft gezogen. Vor der Pandemie nahm die Zahl der Erwerbstätigen stark zu. So dass sie trotz der Pandemie von Ende 2016 bis Ende 2021 von 5 auf 5,2 Millionen angewachsen war. In Vollzeitstellen betrachtet war es ein Wachstum um 6 Prozent von 4,9 auf 5,2 Millionen Stellen.

Im ersten Pandemie-Jahr ging die Zahl der Beschäftigten und der Vollzeitäquivalente zurück. Ausserdem erfasste das Bundesamt für Statistik wenig überraschend einen Höchststand bei den Erwerbstätigen in Kurzarbeit.

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In der Pandemie wurde ein Höchststand bei den Erwerbstätigen in Kurzarbeit verzeichnet. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/EPA/STEPHANIE LECOCQ

Der Bundesrat hatte auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgegriffen, um der Wirtschaft zu helfen. Erreicht wurde der Höchststand im April 2020 mit 1,3 Millionen Personen respektive 29 Prozent der Erwerbstätigen in Kurzarbeit. Ende 2020 beanspruchten noch 380'000 Personen eine Kurzarbeitsentschädigung, ein Jahr später waren es noch 58'000.

Kehrtwende zu Beginn des Jahres 2021

Ausserdem war die Zahl der offenen Stellen zwischen dem vierten Quartal 2020 und dem vierten Quartal 2021 stark gestiegen. Dies um über 50 Prozent oder 33'000 Stellen. Daraus resultierte, dass es Ende 2021 85,5 Prozent mehr offene Stellen gab als fünf Jahre zuvor.

Gleichzeitig bekundete gemäss BFS über ein Drittel aller Betriebe (36,6 Prozent) grosse Probleme bei der Rekrutierung qualifizierter Arbeitskräfte. Das BFS begründet dies damit, dass die Pandemie die Arbeitsnachfrage massiv geschmälert hat.

Zu Beginn des Jahres 2021 sei dann langsam eine Kehrtwende eingetreten. Dies sowohl bei der Suche nach neuem Personal als auch als bei der Anzahl der Beschäftigten und der besetzten Stellen.

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