Schweizerische Bundesbahnen kämpfen mit mehr Verspätungen
Die schweizerische Bundesbahnen (SBB) kämpften letztes Jahr vermehrt mit Unpünktlichkeit. Ursachen dafür gab es mehrere.
Das Wichtigste in Kürze
- Letztes Jahr erreichte die SBB eine Kundenpünktlichkeit von 89,5 Prozent.
- Im Oktober und November waren die Züge besonders unpünktlich.
Wenn sich die SBB für etwas rühmt, dann für ihre Pünktlichkeit. Doch hier sorgten die schweizerische Bundesbahnen letztes Jahr öfters für Negativ-Schlagzeilen.
Das Bild bestätigt sich rückblickend. Zum zweiten Mal in Folge ist die Pünktlichkeit gesunken. Unter dem Strich lag sie 2019 bei 89,5 Prozent, berichtet heute der «Tages-Anzeiger».
Ausgewiesen werden nicht die Zahl der Züge, welche pünktlich fahren. Die SBB kombinieren die Zahl mit der Anzahl Passagiere. Das Resultat nennt die Bundesbahn «Kundenpünktlichkeit».
Um diese stand es im Herbst schlecht. Im Oktober lag der Wert bei 85,2 Prozent, im November gar bei 83,5 Prozent. Letzterer war damit der schlechteste Monat seit acht Jahren.
Tage, an denen die Kundenpünktlichkeit unter 80 Prozent ist, gibt es im Normalfall nur eine Handvoll pro Jahr. Im Oktober und November waren es gemäss der Bundesbahn ein bis zwei pro Woche.
Gründe für die Unpünktlichkeit gibt es mehrere: Das Wetter, Lokführer-Mangel, Probleme mit dem Rollmaterial oder Baustellen. Gerade letztere waren mitverantwortlich für den Anstieg im Herbst. Man habe zu optimistisch geplant, heisst es bei der SBB.
Dieses Jahr dürfte die Kundenpünktlichkeit wieder besser aussehen. Auch, wie die SBB die Messmethode ändert. Bisher mass die Bundesbahn an 53 Punkten am Netz, wodurch der Fernverkehr überrepräsentiert war. Neu wird jeder Bahnhof einbezogen.
Gleichzeitig wollen die schweizerische Bundesbahnen ihre internen Pünktlichkeitsziele nach oben anpassen. Wie hoch, will die Bundesbahn nicht verraten.