UBS

2000 CS-Stellen gestrichen, auch 1000 UBS-Jobs weg

Redaktion
Redaktion, Keystone-SDA

Zürich,

Nach der Übernahme durch die UBS war lange unklar, wie es für CS-Angestellte weitergeht. Jetzt äussert sich CEO Sergio Ermotti.

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Sergio Ermotti, CEO der UBS. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die CS-Übernahme führt in der Schweiz zu insgesamt 3000 Entlassungen.
  • 1000 davon betreffen die Integration der CS Schweiz in die Bankengruppe.
  • Am Morgen teilte die UBS mit, die Marke CS werde verschwinden.

Die Credit Suisse wurde von der UBS übernommen. Lange wurde spekuliert, dass in der Schweiz deshalb Stellen abgebaut werden. Jetzt äussert sich CEO Sergio Ermotti dazu. Gegenüber «SRF News» sagt er: «In der Schweiz werden rund 3000 Stellen gestrichen.»

2000 davon würden auf eine Restrukturierung der Credit Suisse entfallen, weitere 1000 auf die Integration der Bank in die UBS. Ermotti betonte, dass ein Stellenabbau unvermeidbar war. Bei einer Abspaltung der CS Schweiz wäre ebenfalls eine Restrukturierung mit rund 600 Entlassungen nötig geworden.

Über die Zeit würden mit der jetzt getroffenen Entscheidung – die vollständige Integration der CS Schweiz – mehr Jobs erhalten bleiben.

An der Pressekonferenz zu den neu veröffentlichten Quartalszahlen führt Ermotti aus: Rund drei Viertel der betroffenen Stellen würden in Zürich abgebaut. Dort befinden sich auch die Hauptsitze von UBS und CS.

8000 Mitarbeitende haben CS bereits verlassen

Am Morgen hatte die nunmehr einzige Grossbank der Schweiz kommuniziert, die Schweiz-Einheit der übernommenen CS vollständig zu integrieren.

Credit Suisse
Die Credit Suisse wurde von der UBS übernommen. - keystone

Diese Lösung sei «bei weitem» die beste, sagte Ermotti. Die Analysen hätten auch die Annahmen bestätigt, dass die Übernahme nötig gewesen war. Es sei nicht nur eine Frage der Liquidität bei der CS gewesen. Die Bank hätte nicht mehr alleine überleben könne, so Ermotti weiter.

Bei der CS haben gemäss den Angaben der UBS im ersten Halbjahr 2023 bereits 8000 Mitarbeitende die Bank verlassen, die meisten freiwillig. Gut die Hälfte davon seien in den CS-Büros in den USA und im asiatischen Raum gegangen, der Rest vor allem in London oder der Schweiz (rund 10 Prozent). Dabei habe man Abgänge in allen Bereichen und Funktionen gesehen.

10-Milliarden-Sparplan

Wie viele Jobs durch die CS Übernahme global insgesamt wegfallen, ist offen. Einen Hinweis liefern aber die angepeilten jährlichen Kosteneinsparungen: Bis Ende 2026 sollen 10 Milliarden US-Dollar weniger ausgegeben werden als 2022.

Bislang hatte das Management mit Kosteneinsparungen von 8 Milliarden gerechnet. Zum Vergleich: 2022 lagen die gesamten Aufwendungen der Credit Suisse bei 18,2 Milliarden Franken.

Klar ist, dass der Grossteil des Aufwands bei Banken die Personalkosten sind. Wenn gespart werden muss, dann hauptsächlich dort. Verschiedene Medien spekulierten zuletzt über die Höhe des Stellenwegfalls: Genannt wurden Zahlen im Bereich von 30'000 bis 35'000 Jobs. Allein in der Schweiz seien bis zu 10'000 Stellen in Gefahr, hiess es.

Kommentare

User #1869 (nicht angemeldet)

Banken zahlen keine Zinsen, sparen an Angestellte, aber an Boss Löhne sind Millionen als Löhne gesichert. Jede kriminelle Umgang ist bei uns erlaubt, leider.

User #5712 (nicht angemeldet)

Warum sollen Bankangestellte besser behandelt werden als andere entlassene? Sie sollen auch einen Job suchen wie alle anderen !

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