Siemens-Chef Kaeser trifft Klimaaktivistin Neubauer am Rande von Klimaprotesten
Angesichts von Protesten gegen die Siemens-Beteiligung an einem Kohleminenprojekt in Australien trifft Konzernchef Joe Kaeser am Freitag die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer von Fridays for Future.
Das Wichtigste in Kürze
- Konzern könnte kritisierte Beteiligung an australischer Kohlemine neu bewerten.
Er habe sie «schon Anfang der Woche eingeladen», sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag. Es sei dem Siemens-Vorsitzenden wichtig, sich über das Projekt und die Kritik daran «ein ganzheitliches Bild zu verschaffen».
Zunächst hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland über das Treffen berichtet, das in Berlin stattfinden solle. Fridays for Future will am in über 20 Städten bundesweit gegen den Münchner Konzern protestieren. Siemens hat einen Auftrag für die Schienensignalanlage der vom indischen Adani-Konzern geplanten Carmichael-Mine in Queensland. Mit einer 24-stündigen Mahnwache im Anschluss an ihren wöchentlichen Klimastreik wollen etwa die Aktivisten in München ein Zeichen gegen die geplante Siemens-Beteiligung setzen.
Neubauer und andere Aktivisten hatten Kaeser und sein Unternehmen aufgefordert, «den Auftrag in Höhe von etwa 20 Millionen Euro abzulehnen». Der Siemens-Chef hatte bereits im Dezember auf Twitter erklärt, er wolle sich das Projekt «sorgfältig ansehen» und sich bald zurückmelden. Laut Unternehmenskreisen könnte in diesem «Abwägungsprozess» noch in dieser Woche eine Entscheidung fallen.