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SIX-Börsenchef: Sehr starke IPO-Pipeline

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Zürich,

Der SIX-Börsenchef erwartet 2025 mehr Börsengänge und sieht eine starke Pipeline in der Schweiz und Spanien.

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Der SIX-Börsenchef prognostiziert für 2025 mehr Börsengänge und sieht eine vielversprechende Pipeline in der Schweiz und Spanien. (Archivbild) - keystone

Der SIX-Börsenchef rechnet 2025 mit mehr Börsengängen. «Die Pipeline sowohl in der Schweiz als auch in Spanien ist sehr stark», sagte Bjørn Sibbern, Global Head Exchanges, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

Und nicht nur Unternehmen mit Sitz in der Schweiz seien an einem IPO (Initial Public Offering) in der Schweiz interessiert, so Sibbern, der seit Anfang 2024 bei der SIX verantwortlich ist für die SIX Swiss Exchange, die spanische Börse BME sowie die Digitalbörse SDX. Der Däne kam von der Nasdaq, wo er Präsident «European Markets» war.

«Wir sind derzeit in Gesprächen mit drei bis fünf Unternehmen aus dem Ausland, die eine Kotierung in der Schweiz in Betracht ziehen», so Sibbern. Die Erfolgsstory von Galderma und der starke Zugang zu Kapital in der Schweiz hätten das Interesse bei Firmen nicht nur aus Europa, sondern auch aus dem Nahen Osten und aus Asien geweckt.

SIX erzielt grössten Börsengang seit 2017

In der Schweiz hatte die SIX mit Galderma im März 2024 den grössten Börsengang seit 2017. Die frühere Nestlé-Sparte wurde zum Börsenstart mit rund 14,5 Milliarden Franken bewertet, und seither haben die Aktien des Hautpflegespezialisten rund 40 Prozent zugelegt.

Und erst vergangene Woche gab es das Comeback an der Schweizer Börse von Sunrise: Der Telekomkonzern wurde vom Mutterkonzern Liberty Global wieder abgespalten. Es handelte sich also nicht um einen klassischen Börsengang mit einer Kapitalaufnahme.

Mehr Börsengänge dürften zudem 2025 auch mehr Handel auslösen, sagte Sibbern weiter. Er geht insgesamt von einer Erholung bei den Handelsvolumen im kommenden Jahr aus. Auch, weil er mit Volatilität rechnet: «Denn es gibt weiterhin viele Unsicherheiten mit dem Ukraine-Krieg und den Spannungen im Nahen Osten.»

Schweizer Börse erwartet Aufschwung

Eigentlich hatte die Schweizer Börse bereits nach dem Sommer mit einem Aufschwung gerechnet. Die Auswirkungen der Präsidentschaftswahl seien aber wider Erwarten minimal gewesen. «Die Volumen waren insgesamt stabil, und die Volatilität hat kurz vor der Wahl zwar leicht zugenommen, ist danach aber wieder zurückgekommen.»

2024 sehe er die SIX, was die Handelsvolumen angeht, in etwa auf dem Niveau vom Vorjahr, welches bereits schwach war, sagte Sibbern mit Blick auf das bald zu Ende gehende Jahr. Er gehe daher davon aus, dass der Umsatz des SIX-Börsengeschäfts 2024 in etwa auf dem Niveau vom Vorjahr liegen wird.

Vom spanischen Modell lernen

Ausserdem will der Börsenchef im Schweizer KMU-Bereich von der 2020 übernommenen spanischen Börse BME lernen, wie er sagte. Die SIX könnte dem spanischen Vorbild folgen und hierzulande ebenfalls auf eine alternative Handelsplattform umstellen.

«Das schauen wir uns an», sagte Sibbern. «Der IPO-Markt funktioniert in der Schweiz, was grosse Firmen angeht, gut. Für KMU haben wir noch nicht das richtige Geschäftsmodell gefunden, um diesen Bereich zu erschliessen.»

Im vor drei Jahren lancierten KMU-Segment «Sparks» ist derzeit nur ein einziges Unternehmen kotiert, an der «BME Growth» in Spanien sind 133 Unternehmen gelistet. «Das wollen wir kopieren», sagt Sibbern.

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