Skyguide-Chef zeichnet wegen Corona düstere Prognose
Die Flugsicherungsfirma Skyguide leidet aufgrund des Verkehrsrückgangs unter der Corona-Pandemie.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Krise trifft die Airlines, und somit auch Skyguide, hart.
- Skyguide-Chef Alex Bristol geht davon aus, noch einige Jahre Verluste schreiben zu müssen.
Alex Bristol, Chef der Flugsicherungsfirma Skyguide, zeichnet eine düstere Prognose für die nächste Zeit. Der Verkehrsrückgang sei wegen der Corona-Pandemie massiv. 520 von 1500 Angestellten seien noch in Kurzarbeit. Man rechne mit rund 130 weniger Stellen bis 2024.
Die meisten Airlines hätten gehofft, dass man per Ende Jahr wieder ein Verkehrsvolumen von 65 bis 70 Prozent erreichen werde im Vergleich zum Vorjahr. Dies sagte Bristol in einem Interview mit den CH-Media-Zeitungen vom Montag. Nun würden es höchstens 50 Prozent.
Das sei eine direkte Folge der immer länger werdenden Quarantäne-Listen. «Da getraut sich praktisch niemand mehr zu fliegen.»
Man müsse davon ausgehen, dass in den nächsten Wochen noch weniger geflogen werde, da die Fallzahlen fast überall stiegen. Ohne Buchungen fehle den Airlines das Geld, «und somit auch uns, da wir pro überwachtem Flug bezahlt werden».
Lohnerhöhungen auf Eis gelegt
«Ohne Corona würden wir 2020 keinen Verlust schreiben», sagte Bristol weiter. Wenn sich der Verkehr gemäss den Prognosen bis 2024 komplett erhole, schreibe Skyguide dann eine schwarze Null. Aber er glaube, dass es länger dauern werde, bis der Verkehr wieder auf diesem Niveau sein werde. «Entsprechend werden wir auch noch einige Jahre Verluste schreiben müssen.»
Man habe Lohnerhöhungen auf Eis gelegt. Und die Manager verzichteten auf 25 Prozent ihres variablen Lohns. So wolle man bis Ende Dezember 2020 insgesamt rund 25 Millionen Franken sparen.
«Stand heute rechne ich nicht mit Entlassungen wegen Corona», sagte der Skyguide-Chef in dem Interview. Einen Abbau gebe es aber dennoch: «Wir rechnen mit rund 130 weniger Stellen bis 2024.»