So entgegnen Basler Shops dem Lädelisterben
Es betrifft Detailhändlern schweizweit: Das Ladensterben. Doch wie steht es eigentlich um die kleinen Fachhändler in der Grossbasler Altstadt? Nau fragt nach.
Das Wichtigste in Kürze
- In Basel wechseln viele grosse Detailhändler ihre Standorte oder schliessen gar ganz.
- Auch Traditionsgeschäfte sind gezwungen, ihr Angebot den Kundenbedürfnissen anzupassen.
Man sieht es in praktisch jeder grossen Einkaufsstrasse der Basler Innerstadt: Ehemalige Standorte grosser Detailhandelsketten, deren Ladenfläche bis zum heutigen Tag ungenutzt bleiben. Companys, Orell Füssli, Botty, Spira und bald auch die XXL Interdiscount-Filiale auf dem Marktplatz. Die Liste der Läden, die in den letzten Jahren verschwunden sind, liesse sich beliebig fortsetzen.
Was hebt mich von der Konkurrenz ab? Und wie sollte sich mein Angebot in einer übersättigten Wohlstandsgesellschaft anpassen? Fragen, die sich jeder Ladenbesitzer in der heutigen Zeit stellen muss. «Wir kennen zu jedem Produkt die Geschichte dahinter und das spüren die Kunden», sagt Noemi aus der neu eröffneten Boutique Ahoi Ahoi am Spalenberg.
Die Digitalisierung als Herausforderung
Auch das Traditionsgeschäft Johann Wanner Weihnachtshaus passt sich der Nachfrage der Kunden an: «Wir haben unser saisonales Weihnachtsangebot den Touristen angepasst und bieten nun neu auch während vier Monaten im Sommer
Souvenirs
an», sagt Loredana Steiner. Das Angebot wurde nach 37 Jahren durch einen Online-Shop erweitert, welcher heute 40 Prozent der Einnahmen generiert.
Doch nicht überall läuft das Geschäft: Buckles & Belts, ebenfalls am Spalenberg, sieht der Zukunft nicht rosig entgegen: «Wir müssen unser Geschäft nach 13 Jahren schliessen.» sagt Verkäuferin Pamela Sindin. «Als Grund sehen wir die guten Verbindungen der öffentlichen Verkehrsmittel nach Weil (D) und die vermehrte Nachfrage nach Online-Shops.»