Solarenergie für das Wohnmobil: Nachhaltig und unabhängig
Solarmodule für das Wohnmobil schaffen Freiheit im Urlaub. So verreisen Sie unabhängig und nachhaltig mit Solarenergie.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Umrüstung auf Solarenergie für Wohnwagenbesitzer kann sich lohnen.
- Solarenergie macht Wohnwagenbesitzer unabhängiger auf Reisen.
Immer mehr Wohnwagenbesitzer setzen auf die Stromversorgung per Solarenergie im Wohnmobil. Sie bietet gleich mehrere Vorteile: Zum einen macht sie unabhängig von der Stromversorgung mittels Anschluss auf Campingplätzen.
Dazu schont sie die Umwelt durch den Verzicht auf fossile Energiequellen. Und nicht zuletzt schont sie auf lange Sicht den eigenen Geldbeutel. Denn sobald sich die Solaranlage amortisiert hat, liefert sie kostenlosen Strom.
So funktioniert Solarenergie für das Wohnmobil
Die Solarpanels werden entweder fest ans Dach des Wohnmobils montiert oder nur bei Bedarf aufgefaltet. In beiden Fällen sammeln sie das Sonnenlicht und wandeln es in Energie um. Per Kabel wird es zum Laderegler geleitet, der mit der Autobatterie verbunden ist. Sie kann so mehr 12V-Strom für die Geräte im Fahrzeug liefern.
Besitzt die Solaranlage zusätzlich einen Wechselrichter, kann sie auch regulären 230V-Strom erzeugen. So lassen sich zusätzliche elektrische Geräte wie ein Fernseher oder ein Laptop über eine Steckdose nutzen und mit Solarenergie betreiben.
Fest montiert oder faltbar? Die Vor- und Nachteile
Bei fest montierten Solarmodulen für Wohnmobile handelt es sich um CIS-Module (Kupfer-Indium-Selen) oder CIGS-Module (Kupfer-Indium-Gallium-Selen). Beide sind sehr dünn und leicht biegbar. So lassen sie sich gut auf Autodächern anbringen.
Sie erzeugen jedoch weniger Strom als klassische kristalline Solarmodule aus Silizium, wie sie auf Hausdächern verwendet werden. Diese sind auch für Wohnwagen erhältlich, benötigen aber einen zusätzlichen Träger.
Ausserdem liefern sie bei schlechtem und trübem Wetter weniger Strom als die CIS/CIGS-Module. Sie sind eine gute Wahl für Menschen, die fast nur im Sommer bei Sonnenschein unterwegs sind und viel Strom benötigen.
Faltbare CIS-Module werden nur bei Bedarf hervorgeholt und auseinandergefaltet. Da sie nicht ständig den Elementen ausgesetzt sind, halten sie länger. Ein weiterer Vorteil: Sie können jederzeit optimal auf den Stand der Sonne ausgerichtet werden. So produzieren die faltbaren Module relativ viel Solarenergie.
Bei fest montierten Modulen muss das Wohnmobil gegebenenfalls mehrmals umgeparkt werden. Dafür sind sie nicht so leistungsfähig, und das Tanken von Strom ist nicht mal eben zwischendurch möglich.
Die Leistung der Solarmodule
Die Leistungsfähigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab. Mit einem Sizilium-Modul lässt sich am sonnigen Mittelmeer im Juni natürlich mehr Strom erzeugen.
Wer lediglich die Kaffeemaschine bedienen und das Smartphone aufladen will, benötigt weit weniger Strom als der Luxuscamper. Hier werden oft Fernseher, Laptop und Klimaanlage betrieben und zusätzlich am Herd gekocht.
Rechenbeispiel für den Verbrauch an Solarenergie
Zuerst wird die erforderliche Leistung berechnet. Läuft der Fernseher täglich drei Stunden und verbraucht dabei 20 Watt pro Stunde, sind diese Wattstunden von der Gesamtsumme abzuziehen.
Weitere Stromfresser sind die Warmwasseraufbereitung und der im Dauerbetrieb laufende Kühlschrank. Daraus wird der gesamte Strombedarf pro Tag errechnet, der zum Beispiel bei 400 Wattstunden liegt.
Bei Solarmodulen wird die Leistung in Wattpeak (wp) oder Kilowattpeak (kWp) angegeben. Wird als Faustformel der durchschnittliche Tagesertrag an Sonnenlicht (vier Stunden) herangezogen, ergibt sich die Formel: 100 wp x 4 Stunden = 400 Wattstunden.
Das in diesem Beispiel benötigte Solarmodul muss also 100 wp Leistung bringen. Dabei ist dies natürlich nur Theorie.
An sonnigen Tagen wird mehr Strom erzeugt, an kühlen, trüben Tagen weniger Strom. Auch wird der Fernseher ab und zu ausbleiben oder zum Beispiel bei Sportübertragungen länger laufen. So lassen sich letztendlich nur grobe Werte kalkulieren.