Solarenergie: So reinigen Sie Ihre Solaranlage richtig
Schmutz auf den Solaranlagen kann die eingespeiste Solarenergie reduzieren. Daher ist es wichtig, Solaranlagen richtig zu reinigen. So funktioniert es.
Das Wichtigste in Kürze
- Solaranlagen können verschiedene Arten von Schmutz aufweisen.
- Bei grossen Solaranlagen helfen professionelle Reinigungsfirmen.
Schmutz auf der Solaranlage kann die gewonnene Solarenergie enorm mindern. Die Solarpanels sollten regelmässig gereinigt werden, um dies zu verhindern. Besitzer von PV-Anlagen haben dabei zwei Optionen: Selbst zum Putzlappen greifen oder einen Profi beauftragen.
Solarenergie: Schmutz sammelt sich schnell auf Paneelen an
Da die PV-Anlage auf dem Dach permanent den Elementen ausgesetzt ist, sammelt sich schnell Schmutz auf den Paneelen an. Dies beginnt im Frühling bei Pollen, der sich in ländlichen Regionen schnell fingerdick ablagert.
Im Verlauf des Jahres kommen unter anderem Saharastaub, Vogelkot und Herbstlaub hinzu. Im Winter bleibt Schnee längere Zeit liegen und hinterlässt Schmutzreste.
Generell gilt dabei: Je höher der Neigungswinkel, umso weniger anfällig für Schmutz ist die Anlage. Dieser rutscht einfach herunter. Liegen die Solarpanels jedoch flach auf dem Dach, lagern sich Verschmutzungen ab und bleiben längere Zeit liegen.
Selbst ein kräftiger Regenguss ist oft nicht ausreichend, um sie gründlich zu reinigen. Der Leitfaden zur Betriebsführung des Bundesamtes für Energie (BFE) spricht eine Empfehlung aus. Solaranlagen sollen regelmässig gereinigt werden, wenn sie einen Neigungswinkel von weniger als zehn Grad haben.
Achtung: Solaranlage selbst reinigen birgt Gefahren
Eine manuelle Reinigung ist möglich, aber mit Gefahren verbunden. Gerade auf Schrägdächern besteht hohe Absturzgefahr. Bei Berührung von stromführenden Teilen kann es zu einem Stromschlag kommen.
Dazu kann ein unsachgemässer Umgang mit den Solarpaneelen zu Schäden wie Mikrorissen führen.
Eine Selbstreinigung ist nur dann empfehlenswert, wenn es sich um leicht zugängliche Flachdächer oder bodennahe Installationen handelt. Zur Reinigung sollte kalkfreies Regenwasser verwendet werden, damit es nicht zu Kalkablagerungen kommt.
Da Reinigungswasser vom Dach in den Garten oder Vorgarten tropft, sollten nur natürliche Bio-Mittel zum Einsatz kommen. Diese setzen der Natur nicht mit Chemikalien zu.
Die einzelnen Paneele werden dann vorsichtig mit einer weichen Bürste oder einem Tuch abgewischt. Auf gar keinen Fall dürfen Hochdruckreiniger eingesetzt werden, deren harter Strahl zu Glasbruch führen kann.
Solaranlagen vom Profi reinigen lassen
Überall in der Schweiz gibt es mittlerweile Unternehmen, die ihre professionellen Dienste anbieten. Es lohnt sich fast immer, Profis zu beauftragen. Damit die Solarenergie wieder einwandfrei eingespeist werden kann, lohnt sich der Aufwand.
Diese bewegen sich gut geschützt auf jeder Art von Dächern und bringen die richtigen umweltschonenden Reinigungsmittel mit. Sollte es während der Reinigung doch einmal zu Schäden kommen, wird die Versicherung des Reinigungsunternehmens dafür aufkommen.
Die Kosten für einen professionellen Service variieren je nach Grösse der Anlage und Wohnort. Sie belaufen sich zwischen zwei bis fünf Franken pro Quadratmeter.
Allerdings machen sie sich in der Regel schnell bezahlt. Eine gesäuberte Solaranlage kann bis zu 30 Prozent mehr Solarenergie erzeugen. Entsprechend mehr Strom kann aus der eigenen PV-Anlage bezogen werden und der Bedarf an Netzstrom sinkt.
Die richtigen Solarenergie-Profis online finden
Im Internet tummeln sich zahlreiche Anbieter – leider auch unseriöse Unternehmen. Bei der Suche nach einer Profi-Reinigung für die Solaranlage ist es daher wichtig, auf Referenzen zu achten.
Auch das Unternehmen, das die PV-Anlage installiert hat, hält oft Adressen in der eigenen Region bereit.