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Star Alliance wird 25 Jahre alt - Totgesagte leben länger

Keystone-SDA
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Die 1997 gegründete Star Alliance mit aktuell 26 Fluggesellschaften feiert ihren 25. Geburtstag.

Star Alliance
Ein Flugzeug der Star Alliance. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Star Alliance feiert den 25. Geburtstag.
  • Sie wurde 1997 von fünf Airlines gegründet und hat aktuell 26 Partner.
  • Die Gesellschaften profitieren alle von den Netzen der Partner.

Wenige Industriezweige sind global so zersplittert wie die Luftfahrt. Eine Antwort auf viele Probleme sind globale Airline-Allianzen. Die älteste mit Lufthansa in der vordersten Reihe wird nun 25 Jahre alt.

Carsten Spohr ist von den Vorteilen des Luftfahrtbündnis «Star Alliance» immer noch überzeugt. «Aus Kundensicht kann keine Airline der Welt diese globale Abdeckung liefern», sagt der Chef der Lufthansa. Seit 25 Jahren ist sie zusammen mit der US-Gesellschaft United massgeblicher Partner des Bündnisses.

Star Alliance existiert seit 1997

Die am 14. Mai 1997 in Frankfurt von fünf Airlines gegründete Star Alliance hat aktuell 26 Partner. Diese arbeiten an mehr als 50 internationalen Drehkreuzen zusammen. Die Gesellschaften profitieren alle von den Netzen der Partner, deren Flüge sie wie ihre eigenen vermarkten können.

Einheitliche Gepäckregeln und Lounge-Zugänge, gemeinsame IT-Lösungen, Schalter sowie die gegenseitige Anrechnung von Vielflieger-Programmen sind weitere Punkte der Zusammenarbeit. Gesteuert wird die Allianz aus Frankfurt und Singapur.

Star Alliance
Die Star Alliance wird 25 Jahre alt. - Keystone

Der Lufthansa bringen die vielen Partner auf der Welt nicht nur ein globales Netz, sondern auch Fluggäste auf den Langstreckenverbindungen. Diese heben von den Drehkreuzen Frankfurt, München oder Zürich ab. Ohne die Kunden der polnischen Lot, der skandinavischen SAS oder der Air India müsste der Flugplan deutlich ausgedünnt werden.

«Wir wären niemals so gross, wie wir sind, wenn wir nicht den Feed und De-feed der Star Alliance hätten.» Dies sagt Spohr deutlich. Um einen Jumbo von Frankfurt nach Los Angeles zu füllen, muss er mit Gästen aus 50 kleineren Startflughäfen «gefüttert» werden.

Kooperation mit Italien

Künftig sollen auch noch mehr italienische Gäste an Bord der Flugzeuge des Lufthansa-Konzerns sein. Sofern die gemeinsam mit der Reederei MSC geplante Übernahme der Alitalia-Nachfolgerin Ita klappen sollte. Bei den Gesprächen mit Italien als Eigner sei der Zugang zur Star Alliance stets ein wichtiges Thema, sagt Spohr.

Bislang gehört Ita zum SkyTeam, das von Delta und Air France/KLM beherrscht wird. Als drittes globales Bündnis ist Oneworld von American und British Airways am Start. Die industrielle Logik, die einst zur Gründung der Allianz geführt hatte, besteht weiterhin.

«Die Zeit der Airline-Bündnisse ist eigentlich vorbei, aber sie werden trotzdem nicht aufgelöst.» Dies meint hingegen Gerald Wissel von der Beratungsgesellschaft Airborne. Er glaubt, dass die wesentlichen Leistungen wie das Codesharing einfacher als mit den schwerfälligen Bündnis-Prozessen erbracht werden könnten.

Lufthansa
Die Lufthansa am Flughafen in Frankfurt am Main. - Keystone

Zudem seien sich die Partner längst nicht alle grün: «In den Allianzen kocht jeder zunehmend sein Süppchen. Für die Kunden bringen sie kaum noch zusätzlichen Nutzen, während die Unternehmen zunehmend auch innerhalb der Allianzen miteinander konkurrieren.» Das ist beispielsweise auf das Binnenverhältnis zwischen Lufthansa und Turkish Airlines gemünzt, deren Drehkreuze zunehmend um die gleichen Kunden konkurrieren.

Auf den wirtschaftlich wichtigsten Strecken hat Lufthansa die Zusammenarbeit mit einzelnen Allianz-Partnern intensiviert und sogenannte Joint Ventures gegründet. Diese gemeinsamen Abrechnungseinheiten bilden die engstmögliche Form der Zusammenarbeit in der nach nationalen Flugrechten verfassten Branche. Schliessen sich in einem Fluggebiet die jeweils grössten Anbieter zusammen, können sie Flugpläne und letztlich auch die Preise stärker bestimmen. Für die Kunden bedeutet das höhere Preise, aber gleichzeitig auch den Zugang zu den nachgelagerten Anschlussflügen der jeweiligen Partner.

Lufthansa erzielte vor Corona mehr als 70 Prozent ihrer Langstreckenerlöse in den Joint Ventures über den Nordatlantik und nach Asien. Die «Star Alliance» machen sie dennoch nicht überflüssig, sagt Lufthansa-Chef Spohr. Das sei kein Entweder-Oder.

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