Der Airbus A380 steht vor dem Ende. Qantas hat eine Bestellung storniert, Emirates liebäugelt mit einem Downgrade.
Emirates airbus A380
Ein Airbus A380 der Fluggesellschaft Emirates hebt ab. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Emirates könnte eine Mega-Bestellung für den A380 stornieren.
  • Qantas hat soeben eine Bestellung von acht Flugzeugen storniert.
Ad

Richtig abheben konnte der Airbus A380 nie. Das grösste Passagierflugzeug der Welt (bis zu 853 Plätze) ist ein wirtschaftlicher Flop. Und dürfte wohl bald eingestampft werden.

Den Todesstoss könnte Emirates geben. Laut Berichten will die Scheich-Airline eine Grossbestellung des Riesenvogels stornieren. Und stattdessen kleinere Langstreckenjets von Airbus beziehen. Es geht um 53 Flugzeuge.

Schon letztes Jahr gab Airbus Verkaufschef John Leahy zu: «Wenn wir keinen Deal mit Emirates aushandeln können, gibt es glaube ich keine andere Wahl, als das Programm zu beenden»

Auftrag storniert

Offiziell einen Rückzieher gemacht hat heute die australische Fluggesellschaft Qantas. Sie hat heute eine Bestellung von acht A380 zurückgezogen. Der Auftrag von 2006 stand schon länger auf der Kippe. «Diese Maschinen gehörten schon seit einiger Zeit nicht mehr zu den Plänen der Linie für Flotte und Streckennetz.»

Selbst gebraucht ist die A380 unbeliebt. Ein deutscher Fonds-Anbieter, der mehrere Maschinen an Airlines vermietet hatte, nimmt darum einige der Riesenvögel auseinander. So können wenigstens Einzelteile verkauft werden.

Zur falschen Zeit lanciert

Das Prestige-Projekt kam zur falschen Zeit. Nachdem die erste A380 ausgeliefert wurde, rutschte die Welt in eine Wirtschaftskrise. Jährlich wollte Airbus 45 Stück verkaufen, schlussendlich waren es 22.

Die Fluggesellschaften wachsen heute vor allem durch Nonstop-Verbindungen zwischen grösseren Städten. Und nicht zwischen Riesen-Flughäfen wie London, Peking oder Los Angeles. Einen Riesenvogel braucht es dafür nicht.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AirbusEmirates