Raiffeisen

Stimmungslage bei Schweizer KMU bricht deutlich ein

Keystone-SDA
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Stadt St. Gallen,

Schweizer Industrieunternehmen starten mit Sorgen ins neue Jahr.

Industrieunternehmen schweiz
Schweizer Industrieunternehmen schauen wieder etwas pessimistischer in die Zukunft. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Bei den kleinen und mittleren Unternehmen aus der Schweizer Industrie hat sich die Stimmung zum Jahresstart markant eingetrübt. Sorgen macht ihnen vor allem die anhaltend schlechte Auftragslage, die immer mehr Betriebe zu Kurzarbeit oder gar zu Kündigungen zwingt. Zu diesem Schluss kommt der für den Januar 2024 veröffentlichte Raiffeisen KMU PMI. Im Vergleich zum Vormonat sackte der Index laut Mitteilung vom Donnerstag um deutliche 10,2 auf 40,7 Punkte ab.

Neu lägen alle Komponenten des Index unter der Marke von 50 Punkten, heisst es. Der PMI misst den Anteil der KMU, die eine Verbesserung resp. eine Verschlechterung des Geschäftsgangs melden. Die Schwelle von 50 Punkten markiert also die Grenze zwischen Wachstum und Schrumpfung. Der weniger volatile 3-Monats-Durchschnitt fiel ebenfalls und notiert nach 47,6 im Vormonat neu bei 46,1 Punkten.

Abschwung hält unverändert an

Und für eine baldige Trendwende gebe es keine Anzeichen, so Raiffeisen, denn der Abschwung in der globalen Industrie halte unverändert an. Die PMI-Komponente zum Auftragsbestand rutschte mit noch 37,2 Punkten (-11,6 Pte) weit in den Kontraktionsbereich. Weil das Neugeschäft mit ausländischen Kunden lahme, drohe der Auftragsbestand der Schweizer Industriefirmen «bedrohlich tief» zu werden.

Gleichzeitig meldeten mehr als 40 Prozent der befragten KMU einen Rückgang des Produktionsvolumens und nur noch 15 Prozent einen Anstieg. Die Produktionskomponente des PMI brach deshalb von 56,1 auf 37,7 Punkte ein. Die überraschend starke Produktionsausweitung im Dezember habe sich also wie erwartet nur als Strohfeuer erwiesen, resümiert Raiffeisen.

Arbeitsmarkt spürt die Folgen

Die Unterauslastung der Produktionskapazitäten bleibt nicht ohne Folgen für den Arbeitsmarkt. Die Beschäftigungskomponente des Index fiel im Januar von 55,6 auf 45,9 Punkte. Von einer sinkenden Beschäftigung waren laut Raiffeisen bisher vor allem Exportunternehmen aus eher kleinen Branchen wie Textil, Papier oder Druck betroffen.

Mittlerweile gebe es aber auch aus der grossen Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie immer mehr Meldungen über Unternehmen, die auf Kurzarbeit umstellen würden. Auch einige der von Raiffeisen befragten KMU setzten neu auf Kurzarbeit.

Kommentare

User #3360 (nicht angemeldet)

Ist der Schweizer Export _ Welthandel schon am Ende ? Die Eu verkauft wie Blöde. Und wir ?

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