Straumann steigert Umsatz im dritten Quartal aus eigener Kraft
Der Zahnimplantat-Hersteller Straumann hat im 3. Quartal nach zwei Quartalen mit schrumpfenden Umsätzen wieder zum Wachstum aus eigener Kraft zurückgefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Straumann konnte im 3. Quartal seinen Umsatz steigern.
- Dies schaffte der Zahnimplantat-Hersteller aus eigener Kraft.
Der Zahnimplantat-Hersteller Straumann hat im 3. Quartal nach zwei Quartalen mit schrumpfenden Umsätzen wieder zum Wachstum aus eigener Kraft zurückgefunden. Der Aufschwung ist auf den Nachholbedarf bei restaurativen Eingriffen und Implantatoperationen zurückzuführen.
Ebenfalls gefragter waren Behandlungen mit transparenten Zahnschienen, wie Straumann am Mittwoch bekannt gab. Auf einen Ausblick auf das Gesamtjahr verzichtet Straumann weiterhin.
Alle Regionen wuchsen
Zwar nahm der Umsatz in den Monaten Juli bis September in Schweizer Franken um 0,2 Prozent auf 370,4 Millionen Franken ab. Organisch, also ohne Akquisitionen und Währungseffekte, resultierte indes ein Anstieg um 7,7 Prozent. Damit lag der Umsatz mehr oder weniger im Rahmen der Erwartungen der Analysten, die im Schnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP mit 371,1 Millionen gerechnet hatten.
Mit dem Wachstums im dritten Quartal konnte das organische Minus in der Neunmonatsperiode auf -11 Prozent gegenüber dem Halbjahr verringert werden. Im ersten Semester hatte der Rückstand auf die Vorjahresperiode 19 Prozent betragen
Alle Regionen weisen im dritten Quartal Wachstum aus, ausgenommen Lateinamerika, wo die Pandemie später und stärker ausbrach.
Am stärksten wuchs der Umsatz in der Region Asien/Pazifik, die zuerst aus dem Corona-Lockdown kam. Dort nahm er um 4,9 Prozent (organisch 11%) auf 80,0 Millionen Franken zu. Analysten hatten aber mit 83,7 Millionen gerechnet
In der gemessen am Umsatz grössten Region EMEA stieg der Umsatz um 3,9 Prozent (organisch +7,4%) auf 148,2 Millionen, womit die Prognosen von 147,4 Millionen übertroffen wurden. In Nordamerika nahmen die Verkäufe um 0,9 Prozent auf 118,1 Millionen zu.
Verzicht auf konkreten Ausblick
Implantate und das restaurative Geschäft erwiesen sich erneut als grössten Wachstumsfaktoren, angetrieben von den BLX-Implantaten. Das digitale Geschäft zeigte im dritten Quartal ein «dynamisches» Wachstum, angetrieben vom Umsatz mit Intraoralscannern.
Auch das kieferorthopädische Geschäft verzeichnete im dritten Quartal einen deutlichen Aufschwung, angetrieben von einer hohen Anzahl Neubehandlungen, von denen über die Hälfte ausserhalb des amerikanischen Marktes von ClearCorrect generiert wurden.
Angesichts der geringen Visibilität verzichtet das Unternehmen, das im April seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr zurückgezogen hatte, weiterhin auf einen konkreten Ausblick. Man bleibe wegen der Sorgen um die Konjunkturaussichten in den kommenden Monaten vorsichtig, hiess es lediglich.
Ausserdem gab Straumann die Übernahme des Geschäft von Artis Bio Tech in Rumänien bekannt. Artis Bio Tech ist den Angaben zufolge ein nationaler Distributor von Dentalimplantatsystemen und wird die Präsenz der Gruppe in einem Markt mit 120'000 jährlich verkauften Implantaten wesentlich steigern.