Streik bei Amazon in den USA wegen Arbeitsbedingungen in Corona-Krise
Beschäftigte des Online-Handelsriesen Amazon in den USA sind aus Protest gegen ihre Arbeitsbedingungen in der Corona-Krise in den Streik getreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitarbeiter des Onlineriesen klagen über mangelnden Schutz gegen Virus.
An den Arbeitsniederlegungen am Dienstag wollten sich insgesamt mehr als 350 Beschäftigte der Warenlager beteiligen, teilte die für den Schutz von Arbeitnehmerrechten eintretende Athena-Koalition mit. Amazon nannte diese Zahl allerdings «stark übertrieben».
Athena wirft dem Unternehmen vor, sein Personal nicht ausreichend vor der Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu schützen. Amazon hatte vor zwei Wochen angekündigt, es werde Millionen von Atemschutzmasken verteilen und Temperaturmessungen bei Mitarbeitern vornehmen. Insgesamt will das Unternehmen 350 Millionen Dollar (322 Millionen Euro) für den Schutz von Beschäftigen und Geschäftspartnern investieren.
Das Geschäft von Amazon ist in der Corona-Krise stark angeschwollen. Angesichts von Ausgangsbeschränkungen und der Sorge vor Ansteckungen bestellen deutlich mehr Verbraucher als zu sonstigen Zeiten die gewünschten Produkte online. Amazon hat deshalb in den USA bereits rund 100.000 neue Mitarbeiter eingestellt.
Am kommenden Freitag sollen die Proteste bei Amazon jedoch weitergehen. Dann wollen Techniker des Konzerns in einen Online-Streik treten, um gegen die Entlassung von kritischen Mitarbeitern zu protestieren.