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Sulzer bleibt bei möglichen Werkschliessungen und Stellenabbau vage

Keystone-SDA
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Zürich,

Sulzer lässt sich nicht tief in die Karten blicken: Der Industriekonzern gab Restrukturierungspläne bekannt, bleibt bei den Details jedoch vage.

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Der Industriekonzern Sulzer reagiert mit Entlassungen auf die Corona-Krise. (Archiv) - sda - KEYSTONE/MELANIE DUCHENE

Das Wichtigste in Kürze

  • Sulzer gab mit den Halbjahreszahlen auch Pläne zur Restrukturierungsmassnahmen bekannt.
  • Der Industriekonzern gibt dabei allerdings noch keine Details bekannt.

Der Industriekonzern Sulzer hat mit den Halbjahreszahlen auch Details zu den geplanten Restrukturierungsmassnahmen bekannt gegeben. Allzu tief will sich das Unternehmen aber nicht in die Karten blicken lassen.

«Details zum global geplanten Stellenabbau können wir nicht nennen, da wir mit den Sozialpartnern in verschiedenen Ländern noch in Verhandlungen stehen», sagte CEO Greg Poux-Guillaume am Freitag an einer Telefonkonferenz.

Wie viele Fabriken in welchen Ländern geschlossen werden, konnte er auch nicht verraten. So sei etwa der Prozess, welche Standorte der Division Pumpen allenfalls in Europa dicht gemacht würden, noch immer im Gang.

Sulzer bestätigte Abbau von 55 Stellen in der Schweiz

Immerhin nannte er ein Beispiel: Ein Standort der Division Chemtech in den USA werde zugemacht, da man dessen Angebot auch von Mexiko aus abwickeln könne.

Mit Blick auf die Situation in der Schweiz bestätigte er die Angaben der Gewerkschaft Unia vom Vortag, dass in der Division Chemtech hierzulande 55 Stellen abgebaut würden. Er betonte aber, dass deswegen nicht 55 Personen den Job verlören. Einige davon fänden innerhalb Europas bei Sulzer eine neue Stelle, andere würden bei Sulzer intern in der Schweiz umplatziert.

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Das Logo des Industriekonzerns Sulzer. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/STEFFEN SCHMIDT

Sulzer hatte bereits im April strukturelle Massnahmen vor allem für die Aktivitäten im Energiebereich angekündigt. Dadurch sollen die Folgen der durch die Pandemie bedingten Marktstörungen aufgefangen werden. Eine Indikation, in welche Richtung es geht, zeigen die Angaben zur Anzahl der Mitarbeiter. Per Mitte Jahr beschäftigte Sulzer gemessen an Vollzeitstellen global 15'600 Personen, vor einem Jahr waren es noch 16'506.

Am heutigen Freitag wurde nun bekannt gegeben, dass mit den Massnahmen die strukturellen Kosten insgesamt um 70 Millionen Franken gesenkt werden sollen. 10 Millionen davon sollen bereits im laufenden Jahr erreicht werden, 40 im kommenden und die restlichen 20 Millionen dann bis 2022.

Sulzer bleibt mit Ausblick vorsichtig

Damit verbunden sind Einmalkosten in der Höhe von 80 Millionen, die hauptsächlich im laufenden Jahr verbucht werden. Mit 53 Millionen wurde der Grossteil davon mit dem Ergebnis des ersten Semesters verrechnet, was wiederum zu einem guten Teil den Rückgang des Gewinns von Sulzer erklärt.

Im Ausblick bleibt Poux-Guillaume vorsichtig. Das Geschäft mit neuen Anlagen für den Öl- und Gasmarkt dürfte demnach in den kommenden 18 Monaten gedämpft bleiben. Er betonte aber einmal mehr, dass Sulzer in diesem Markt nur etwa 30 Prozent des Umsatzes erziele und davon je die Hälfte mit Neuanlagen und mit dem Unterhalt der bestehenden.

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