Versicherungen

SVV warnt vor «Toprisiken» wie Pandemien oder Cyberattacken

Keystone-SDA
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Zürich,

Pandemien, Lücken in der Stromversorgung, Erdbeben oder Cyberattacken: Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) hat eine Reihe von «Toprisiken» ausgemacht.

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Der Präsident des SVV: Rolf Dörig. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizerische Versicherungsverband warnt vor den grössten Risiken für die Schweiz.
  • Der Staat müsse Rahmenbedingungen und Versicherungslösungen schaffen.

Pandemien, Lücken in der Stromversorgung, Erdbeben oder breitflächige Cyberattacken: Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) hat eine Reihe von «Toprisiken» ausgemacht, die in der Schweiz in Zukunft grosse Schäden anrichten könnten. Die Privatversicherer sehen den Bund in der Pflicht, um diese Risiken versicherbar zu machen.

Der Staat müsse Rahmenbedingungen schaffen, damit Versicherungslösungen für die Toprisiken der heutigen Zeit angeboten würden. Dies sagte SVV-Vorstandsmitglied und Helvetia Schweiz-Chef Martin Jara an der am Mittwoch online abgehaltenen Jahresmedienkonferenz des SVV. Wenn angezeigt, brauche es zu gewissen Risiken auch ein Versicherungsobligatorium.

Sehr kleiner Teil versichert

Die Schäden gehen nicht nur bei einer Pandemie in die Milliarden, sondern auch in anderen Bereichen. Gemäss dem Versicherungsverband könnte etwa eine grossflächige Cyberattacke in der Schweiz einen volkswirtschaftlichen Schaden von rund 15 Milliarden Franken verursachen. Und bei einer länger anhaltenden Strommangellage könnten es gar über 100 Milliarden Franken sein, meinte Jara.

Das Problem: Von solchen Schäden, die vor allem Unternehmen treffen, wäre derzeit nur ein sehr kleiner Teil versichert bzw. versicherbar. Um das zu ändern, brauche es die richtigen Vorgaben der Politik, so Jara. Zudem sei das Zusammenspiel zwischen Privatwirtschaft und Staat nötig, etwa beim Erarbeiten von Private Public Partnership-Lösungen.

Gegen obligatorische Pandemieversicherung

Den Plänen zur Schaffung einer obligatorischen Pandemieversicherung hatte der Bund allerdings vor knapp einem Jahr eine Abfuhr erteilt. Aktuell würden dazu keine zielgerichteten Diskussionen mehr geführt, sagte Jara. «Es braucht aber eine Lösung, bevor der nächste Pandemiefall eintritt.»

Wie eine Gemeinschaftslösung zum Schutz vor grossen Cyberattacken aussehen könnte, ist für Jara derweil noch nicht absehbar. Es handle sich um ein relativ neues Risiko mit noch vielen Unbekannten. «Im Moment geht es darum, bei der Meldung, der Prävention oder der Behebung von Cyberschäden zu kooperieren und Erfahrungen auszutauschen.»

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