Swatch Group muss wegen Unruhen ihre Läden in Hongkong schliessen
Seit Monaten gibt es in Hongkong Proteste. Davon betroffen ist auch die Swatch Group: Die Uhrenfirma hat manche Läden aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Einige Geschäfte der Swatch Group müssen in Hongkong den ganzen Tag geschlossen bleiben.
- Da Hongkong der grösste Uhrenmarkt ist, ist das ziemlich einschneidend für die Firma.
- Auch die Schweizer Uhrenexporte nach Hongkong gingen zuletzt stark zurück.
Seit Monaten gehen die Hongkonger auf die Strasse. Die teils gewalttätigen Unruhen beeinflussen auch die Swatch Group.
Die Uhrenfirma mit Sitz in Biel muss einige Läden aus Sicherheitsgründen früher schliessen oder den Betrieb teilweise einstellen. Einige Boutiquen müssen sogar den ganzen Tag geschlossen bleiben, bestätigte ein Swatch-Sprecher gegenüber dem «Tagesanzeiger».
Das ist für das Unternehmen von Nick Hayek ziemlich einschneidend: Die ehemalige britische Kolonie ist nämlich der weltweit grösste Uhrenmarkt. Insgesamt hat die Swatch Group in Hongkong über 100 Läden ihrer Marken Swatch, Omega oder Longines.
Wie schlimm die Folgen für den Konzern sind, ist noch nicht klar. Die Gruppe sei aber «signifikant» betroffen, erklärte der Sprecher. Schon im ersten Halbjahr ging der Umsatz in Hongkong stark zurück.
Gesamte Schweizer Uhrenindustrie von Protesten betroffen
Nicht nur die Swatch Group leidet unter dem Chaos in Hongkong. Die gesamte Schweizer Uhrenindustrie muss Einbussen hinnehmen, wie der «Tagesanzeiger» weiter berichtet.
Die Ausfuhren gingen wertmässig im Oktober um fast ein Drittel im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten des Jahres neun Prozent weniger nach Hongkong exportiert.
Grund zur Panik gibt es aber keine: In den anderen wichtigen Exportmärkten läuft es zurzeit gut. Auch chinesische Touristen, die sonst in Hongkong Luxusuhren kaufen würden, weichen nach Japan, Südkorea oder China aus. So stiegen die weltweiten Exporte im Oktober sogar leicht an.