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Swiss Re deutet auf weltweit steigende Hochwasserrisiken hin

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Zürich,

Swiss Re warnt vor den weltweit steigenden Hochwasserrisiken. Der Rückversicherer nimmt an, dass nur ein Viertel der Hochwasserrisiken versichert sind.

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Der Hauptsitz der Rückversicherungs-Gesellschaft Swiss Re in Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Swiss Re ist rund ein Drittel der Weltbevölkerung von Überschwemmungen betroffen.
  • Die schwerste Katastrophe sei im vergangenen Jahr der US-Hurrikan «Ida» gewesen.

Im letzten Jahr haben Naturkatastrophen weltweit immense Schäden verursacht und für hohe Zahlungen bei Versicherungen gesorgt. Insbesondere mit Überschwemmungen hatte die Weltbevölkerung zu kämpfen. Ein Expertenteam von Swiss Re nimmt an, dass bloss 25 Prozent der Hochwasserrisiken versichert sind.

Am Mittwoch veröffentlichte das Swiss Re Institute eine Sigma-Studie. Laut dieser hatten Katastrophen im letzten Jahr wirtschaftliche Schäden in Höhe von 280 Milliarden US-Dollar ausgelöst. 217 Milliarden waren es im Jahr 2020.

Davon waren 119 (Vorjahr: 99) Milliarden versichert. Im Dezember hatte das Insitut die Katastrophenkosten für die Versicherer noch auf 112 Milliarden geschätzt.

Mit 111 Milliarden Dollar ging das Gros der versicherten Schäden auf das Konto von Naturkatastrophen. Das sei die vierthöchste Summe seit Beginn der Sigma-Aufzeichnungen. Sie liege um 32 Milliarden über dem zehnjährigen Durchschnitt, schreibt die Swiss Re. Damit setze sich der langfristige Trend mit einem durchschnittlichen Wachstum der versicherten Schäden von 5 bis 7 Prozent fort.

Swiss Re: Schwerste Katastrophe 2021 war US-Hurrikan «Ida»

Die schwerste Katastrophe war im vergangenen Jahr der US-Hurrikan «Ida». Ein Grossteil der Schäden sei aber auf mehrere sogenannte sekundäre Naturgefahren wie Dürre, Feuer, Hagel oder Überschwemmungen zurückzuführen. In Europa stiegen die Überschwemmungen vom letzten Juli zur teuersten Naturkatastrophe in der Region auf.

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Ein Teil eines Daches in New Orleans, das durch den Hurrikan «Ida» weggeblasen wurde, blockiert eine Kreuzung. - dpa

Das Hochwasserrisiko habe in den letzten Jahren weiter zugenommen und sei grösstenteils nicht versichert, heisst es weiter. 2021 haben Überschwemmungen laut der Sigma-Studie rund um den Globus wirtschaftliche Schäden von 82 Milliarden Dollar verursacht. Davon waren nur etwas mehr als 20 Milliarden versichert.

Das deutet auf eine sehr grosse Deckungslücke hin, von der ärmere Länder stärker betroffen sind. In den letzten zehn Jahren seien in den Schwellenländern nur 5 Prozent der schweren Hochwasserschäden versichert gewesen. In den Industrieländern waren es immerhin 34 Prozent, so die Swiss Re. Ausserdem waren Überschwemmungen laut Swiss Re für mehr als einen Drittel aller Todesfälle durch Naturkatastrophen verantwortlich.

Fast ein Drittel der Weltbevölkerung von Überschwemmungen betroffen

Fast ein Drittel der Weltbevölkerung sei von Überschwemmungen betroffen. Im vergangenen Jahr habe es mehr als 50 schwere Hochwasserereignisse gegeben, wird Martin Bertogg in der Mitteilung zitiert. Er ist bei der Swiss Re für das Thema Katastrophen zuständig. Angesichts des Ausmasses an Verwüstungen geniesse das Hochwasserrisiko etwa bei der Risikoprüfung zu wenig Aufmerksamkeit.

Die Swiss Re rechnet mit einer Zunahme von Überschwemmungen und ihren Folgeschäden. Grund dafür seien nicht nur Klimawandel, sondern auch das Bevölkerungswachstum sowie die Anhäufung von wirtschaftlichem Wohlstand in gefährdeten Gebieten. Im ersten Quartal 2022 hätten dies die schweren Überschwemmungen in Australien bereits unter Beweis gestellt.

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