Tesla-Aktie mit grösstem Einbruch aller Zeiten
Das Wichtigste in Kürze
- Die Tesla-Aktie hat gestern um 21 Prozent nachgegeben.
- Seit Jahresbeginn hat das Wertpapier allerdings um 295 Prozent zugelegt.
Zeitweise schien es, als wäre Tesla nicht mehr zu stoppen. Das Wertpapier des E-Autobauers kletterte seit Frühjahr in einem unglaublichen Tempo nach oben. Trotz Corona-Krise.
Im Sommer überholte Tesla Toyota als wertvollsten Auto-Konzern der Welt. Der Hype an der Börse wurde einerseits durch starke Absatzzahlen ausgelöst, aber auch die Expansionspläne beflügelten die Hoffnungen der Aktionäre.
Weil das Geschäft so gut läuft, wurde erwartet, dass Tesla in den wichtigen Aktienindex S&P500 aufgenommen wird. Vergangenen Freitag kam die Absage. Obwohl das Unternehmen die Bedingungen erfüllt, um in den Index aufgenommen zu werden.
21 Prozent im Minus
Wie gross die Enttäuschung der Börsianer ist, zeigte sich erst gestern, da wegen eines Feiertags der Handel am Montag ausgesetzt wurde. Das Tesla-Wertpapier schloss 21 Prozent im Minus bei 330 Dollar. Für den Konzern ist es der schlechteste Handelstag seit dem Börsengang vor zehn Jahren.
Unter dem Strich ist die Marktkapitalisierung des E-Autobauers um 80 Milliarden Dollar zurückgegangen. Mit einem Börsenwert von 307 Milliarden Dollar bleibt Tesla allerdings klar wertvollster Autobauer der Welt. Zur Erinnerung: Seit Jahresbeginn ist das Wertpapier des E-Auto-Pioniers um 295 Prozent gestiegen.
Der Einbruch am Aktienmarkt trifft Firmengründer Elon Musk direkt. Sein Vermögen schrumpfte um 16 Milliarden auf 82 Milliarden Dollar.
Gleichzeitig flüchteten Anleger in den Rivalen Nikola. Während das Tesla-Papier einbrach, schoss jenes des Konkurrenten um 40 Prozent nach oben. Befeuert wurde die Aktie, weil der Auto-Gigant General Motors bei Nikola einsteigen wird.
Platz Tech-Blase an der Börse?
Der Dienstag war insgesamt aber ein schlechter Tag für die US-Techbranche. Der Technologieindex Nasdaq schloss 4,1 Prozent im Minus. Die Wertpapiere von Amazon, Facebook, Netflix und Alphabet brachen allesamt ein.
Gegenüber dem Fernsehsender CNBC zog Charlie Bobrinskoy von Ariel Investment Parallelen zu Microsoft im Jahr 2000. Damals sei der Software-Gigant ein fantastisches Unternehmen gewesen, aber einfach zu hoch bewertet. «Das sind alles wunderbare Unternehmen, aber sie sind einfach ihren Aktienpreis nicht wert.» Andere Händler glauben aber nicht an ein Ende der Tech-Rally und sprechen von einer «gesunden Korrektur.»