Tesla setzt Model-3-Produktion erneut aus
Das Wichtigste in Kürze
- Tesla muss die Produktion des Model 3 erneut aussetzen.
- Die Firma von Elon Musk hat Probleme bei der Fertigung der Autos.
- Die auf Ende 2017 angekündigte Produktionsgeschwindigkeit wird längst noch nicht erreicht.
Der vorübergehende Fertigungsstopp des Hoffnungsträgers der Firma von Tech-Milliardär Elon Musk sei der Belegschaft der Fabrik im kalifornischen Fremont ohne Vorwarnung mitgeteilt worden, berichtete die Newsseite «Buzzfeed» am Montagabend (Ortszeit) unter Berufung auf Mitarbeiter. Eine solche Pause sei nichts Ungewöhnliches und nötig, um die Automation zu verbessern, erklärte ein Tesla-Sprecher. Die gleiche Begründung hatte das Unternehmen bereits geliefert, als die Produktion Ende Februar schon einmal vorübergehend ausgesetzt worden war. Die betroffenen Mitarbeiter sollen dem «Buzzfeed»-Bericht nach entweder unbezahlt zu Hause bleiben oder Urlaubstage abbauen.
Zeitplan weiterhin verfehlt
Für Tesla kommt der Produktionsstopp äusserst ungelegen, das Unternehmen setzt grosse Hoffnungen auf das Model 3, hat seinen Zeitplan bislang aber massiv verfehlt. Firmenchef Musk wollte die Produktion eigentlich bereits zum Ende 2017 auf 5000 Wagen pro Woche gebracht haben. Dieses Ziel wurde jüngst auf Ende Juni verschoben. Ende März fertigte Tesla gut 2000 Model 3 wöchentlich, allerdings nur für eine kurze Zeit und womöglich mit dem Ziel, die Quartalszahlen zu beschönigen. Es ist möglich, dass der erneute Produktionsstopp mit der Erhöhung der Fertigungszahl und daraus resultierend einer Überlastung, bei gleichzeitigen Anpassungen bei der Automatisierung zu tun hat.
Übetriebene Automatisierung ein Fehler
Musk hatte zuletzt eingeräumt, dass die Produktionsprobleme von einer übertriebenen Automatisierung verschärft wurden. Dem US-Sender CBS bestätigte Musk, dass Roboter die Fertigung in einigen Fällen verlangsamt hätten. Später fügte er bei Twitter hinzu: «Ja, die übertriebene Automatisierung bei Tesla war ein Fehler. Um genau zu sein, mein Fehler. Menschen sind unterbewertet.» Wie diese Aussagen jetzt zu dem Fertigungsstopp passen, blieb zunächst unklar.