Tesla warnt vor Preiserhöhung beim Model 3 durch EU-Strafzölle
Tesla erwägt aufgrund angedrohter EU-Strafzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge eine Anpassung der Preise für sein beliebtes Model 3 in Deutschland.
Tesla stellt in Deutschland wegen der drohenden EU-Strafzölle auf Elektroautos aus China Preiserhöhungen bei seinem Bestseller Model 3 in Aussicht. Angaben zum Ausmass des Aufschlags machte Tesla dabei zunächst nicht.
Tesla baut im ersten europäischen Werk in Grünheide bei Berlin den auf dem Model 3 basierenden Kompakt-SUV Model Y. Das Model 3 – bisher das günstigste Tesla-Fahrzeug – wird unterdessen aus der chinesischen Fabrik in Schanghai geliefert.
Zukunft von Teslas Modellpreisen ungewiss
«Der Preis für das Model 3 wird sich aufgrund der erwarteten Einfuhrzölle ab dem 1. Juli 2024 voraussichtlich erhöhen», hiess es am Freitag auf der Tesla-Website. Die Einfuhrzölle würden «wahrscheinlich auf alle in China hergestellte und in der EU verkaufte Elektrofahrzeuge erhoben».
Die EU-Kommission hatte am Mittwoch mit zusätzlichen Einfuhrzöllen auf in China gebaute Elektroautos in Höhe von bis zu 38,1 Prozent gedroht. Ob sie tatsächlich gezahlt werden müssen, hängt den Angaben zufolge davon ab, ob mit China eine andere Lösung gefunden werden könne.
EU-Kommission droht mit hohen Einfuhrzöllen
Die Kommission kam nach einer monatelangen Untersuchung zu der vorläufigen Schlussfolgerung, dass die Wertschöpfungskette für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEV) in China von einer unfairen Subventionierung profitiere.
Konkret steht für den Hersteller BYD ein Zoll von 17,4 Prozent, für Geely 20 Prozent und für SAIC 38,1 Prozent im Raum. Für andere Produzenten sind 21 Prozent vorgesehen, und für Firmen, die bei der Untersuchung nicht kooperiert hatten, würde ein Zoll in Höhe von 38,1 Prozent fällig. In welche der Kategorien Tesla fallen könnte, war zunächst unklar.