Freispruch

Thiam legt Berufung gegen Freispruch seiner Ex-Haushälterin ein

Keystone-SDA
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Goldküste,

Ex-Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam hat Berufung gegen den Freispruch seiner ehemaligen Haushälterin angekündigt. Das Urteil sei seiner Meinung nach falsch.

tidjane thiam
Tidjane Thiam stand fünf Jahre lang an der Spitze der ehemaligen Schweizer Grossbank Credit Suisse. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Thiams frühere Haushälterin forderte über eine halbe Million Franken von ihm.
  • Die Frau drohte dem ehemaligen Credit-Suisse-Chef mit Enthüllungen.
  • Nun wurde sie vor Gericht freigesprochen – Thiam kündigt Berufung an.

Das Bezirksgericht Meilen sprach am Dienstag eine frühere Hausangestellte von Tidjane Thiam vom Vorwurf der Nötigung frei. Nun hat der Ex-Credit-Suisse-Chef auf Instagram Berufung angekündigt.

In einer E-Mail an Thiam hatte die Haushälterin 587'000 Franken gefordert. Damit biete sie ihm an, ihre Differenzen zu begleichen. Ansonsten werde sie die Gewerkschaften und das Internationale Olympische Komitee informieren, dem Thiam damals schon angehörte.

Thiam CS
Thiam äussert sich zum Freispruch seiner ehemaligen Haushälterin. - Instagram

Ihm sei, verbunden mit der Forderung einer beträchtlichen Geldsumme, implizit mit Rufschädigung gedroht worden, schrieb Thiam auf Instagram. Trotz vorgelegter Beweise habe das Gericht seine Ex-Mitarbeiterin freigesprochen.

Eine Nötigung setze die Androhung eines ernstlichen Nachteils voraus, begründete die Richterin den Freispruch. Sie erinnerte daran, dass der Banker zuvor wegen der Beschattung zweier Topkader bereits «schlechte Presse» erhalten hatte.

Haushälterin warf ihm miserable Arbeitsbedingungen vor

Dass dabei das mögliche Bekanntwerden von schlechten Arbeitsbedingungen im privaten Umfeld ihn dann zur Zahlung von über einer halben Million Franken an eine Hausangestellte gebracht hätte, sei unwahrscheinlich, so die Richterin.

Die heute 43-jährige Rumänin hatte für Thiam während rund sechs Jahren als Hausangestellte gearbeitet, zunächst in London, später auf dessen Wunsch ab 2015 auch in der Schweiz, wo Thiam bis 2020 Konzernchef der früheren Grossbank Credit Suisse war.

Vor Gericht sprach die Frau von miserablen Arbeitsbedingungen und Vereinbarungen, die nicht eingehalten worden seien.

Kommentare

User #6519 (nicht angemeldet)

Na erste Klasse für die CS und es ging Bankrott ne doch ah.

User #1697 (nicht angemeldet)

Offenbar ist ja was dran an den Enthüllungs Vorwürfen an Thiam, sonst würde er es doch nicht vor Gericht ziehen wenn es da nix gäbe.

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