Traditionsreiches US Handelshaus Sears stellt Insolvenzantrag
Der traditionsreiche US-Einzelhändler Sears ist pleite. Das Unternehmen verhandelt nun mit seinen Kreditgebern über die weitere Finanzierung.
Das Wichtigste in Kürze
- Das US-Handelshaus Sears ist pleite und stellte einen Insolvenzantrag.
- Das als Versandhändler gegründete Unternehmen war zeitweise der grösste US-Handelskonzern.
Der traditionsreiche US-Einzelhändler Sears ist pleite. Wie der hoch verschuldete Konzern am Montag mitteilte, wurde beim zuständigen Gericht in New York ein Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen verhandelt nun mit seinen Kreditgebern über die weitere Finanzierung.
Der Gründer des Finanzinvestors ESL, Eddie Lampert, besitzt ein grosses Aktienpaket an Sears. ESL hält ausserdem Schulden von 2,5 Milliarden US-Dollar an dem Einzelhändler. Lampert war zuletzt Chef der Kette. Von dem Posten tritt er zurück, bleibt aber im Verwaltungsrat.
Das vor 125 Jahren als Versandhändler gegründete Unternehmen war zeitweise der grösste Handelskonzern der USA. Doch bereits in den 80er-Jahren verlor das Unternehmen mit der Expansion in weitere Geschäftsfelder wie etwa das Bank- und Hypothekengeschäft an Boden. Nach der Fusion mit Kmart im Jahr 2005 scheiterten zahlreiche Versuche von Konzernchef Lampert, das Unternehmen zu retten. In Kanada hatte Sears bereits im vergangenen Jahr Gläubigerschutz beantragt.