Travailsuisse fordert mindestens zwei Prozent mehr Lohn

Michael Bolzli
Michael Bolzli

Bern,

Zwei Jahre in Folge sind die Reallöhne gesunken. Der Gewerkschafts-Dachverband Travailsuisse fordert darum eine Lohnerhöhung von mindestens zwei Prozent.

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Travailsuisse fordert eine Lohnerhöhung von mindestens zwei Prozent. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Für den Lohnherbst fordert Travailsuisse eine Lohnerhöhung von mindestens zwei Prozent.
  • Vor allem die Frauen- und Mindestlöhne sollen erhöht werden.

Trotz Handelsstreit und Brexit-Sorgen: Der Schweizer Wirtschaftsmotor brummt. Das Wachstum lag in den letzten zwei Jahren bei total über vier Prozent. Für dieses Jahr wird eine Zunahme von 1,2 Prozent erwartet.

Doch davon haben die Arbeitnehmer zu wenig, findet der Gewerkschafts-Dachverband Travailsuisse. Dieser fordert darum, dass während der nächsten Lohnrunde die Löhne um mindestens zwei Prozent erhöht werden.

Fakt ist: In den letzten zwei Jahren gingen die Reallöhne wegen der Teuerung zurück. «Für Travailsuisse und seine Mitgliederverbände ist klar, dass es einen Nachholbedarf bei den Löhnen gibt», heisst es in einer Medienmitteilung.

Wachstum
Die Wirtschaft ist stärker gewachsen als die Löhne. - Travailsuisse

Der Gewerkschafts-Dachverband kritisiert, dass der Anteil an generellen Lohnerhöhungen kontinuierlich abgenommen hat. 2007 bis 2009 wurden noch zwei Drittel der Lohnmassnahmen generell verteilt. 2016 bis 2018 war es noch bei einem Drittel der Fall. «Das verschärft das Problem der Reallohnverluste für die betroffenen Arbeitnehmenden.»

Fokus auf Frauenlöhne

Für dieses Jahr wird eine Teuerung von 0,6 Prozent prognostiziert. Kämen die Forderungen von Travailsuisse durch, hätten Schweizer bei einer Lohnerhöhung von zwei Prozent effektiv 1,4 Prozent mehr im Portemonnaie.

«In diesem Lohnherbst sollen unbedingt Frauenlöhne und Mindestlöhne angehoben werden», erklärt Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik von Travailsuisse. Es brauche zudem eine bessere Vereinbarkeit um die Erwerbstätigkeit für Frauen zu ermöglichen und attraktiver zu machen.

«Ein Verbleib der Frauen im Arbeitsmarkt und eine zunehmende Erwerbstätigkeit sind auch für die Wirtschaft von grösster Bedeutung», so Fischer. Das würde auch zur Minderung des Fachkräftemangels beitragen.

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