UBS-Aktien legen nach Ermotti-Rückkehr zu
Die Börse reagiert gut auf den von der UBS angekündigten CEO-Wechsel von Hamers zu Ermotti. Die Aktien haben am Morgen an Wert gewonnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Aktienkurs der UBS ist am Mittwochmorgen gestiegen.
- Die Börse hat den angekündigten CEO-Wechsel also gut aufgenommen.
- Weniger gut lief es dafür den Swiss-Re-Aktien, welche an Wert verloren.
Auf die Ankündigung, Sergio Ermotti als Konzernchef zur UBS zurückzuholen, reagiert die Börse positiv. Der Tessiner wird bereits ab kommender Woche am Paradeplatz erneut das Ruder in die Hand nehmen. Die Rückkehr Ermottis kommt damit gut an.
Die UBS-Aktien legen nach einer guten halben Handelsstunde in einem freundlichen Gesamtmarkt 1,9 Prozent zu auf 18,08 Franken, im bisherigen Tageshoch waren es gar 18,27 Franken. Die Titel hatten bereits am Vortag im Zuge einer allgemeinen Beruhigung im globalen Bankensektor 1,7 Prozent zugelegt.
Weniger Freude haben die Aktionäre der Swiss Re. Ermotti gibt nämlich das Amt als Präsident des Verwaltungsrates beim Rückversicherer ab. Die Papiere von Swiss Re büssen im frühen Handel 0,5 Prozent auf 91,82 Franken ein.
Analysten freut Ermotti-Rückkehr zu UBS
Die Rückkehr Ermottis zur UBS wird in Analystenkreisen positiv kommentiert: «Wir begrüssen die Ernennung von Sergio Ermotti und glauben, dass er die richtige Person für die herausfordernde Aufgabe ist», heisst es etwa bei Vontobel. Er habe die Bank bereits nach der globalen Finanzkrise erfolgreich transformiert.
Gemäss ZKB setzt die Bank mit diesem Führungswechsel ein klares Zeichen dafür, dass der Fokus auf der erfolgreichen Integration der Credit Suisse liege. Mit Ermotti hole die UBS einen «ausgewiesenen Kenner der Bank und einen effektiven Vollstrecker» an Bord.
Die ZKB-Analysten sind insgesamt der Meinung, dass sich die Risiken für die UBS mit der Übernahme der CS zwar erhöhen, durch die potenziellen Vorteile der Fusion aber mehr als ausgeglichen werden.
Die künftige Zusammensetzung des Führungsteams bei der UBS sei in den Diskussionen der Investoren in der vergangenen Woche ein wichtiges Thema gewesen, kommentiert derweil Goldman Sachs. Die heutige Ankündigung sorge nun für mehr Klarheit und sei entsprechend positiv.
Ein weiterer Marktteilnehmer meinte, dass der CEO-Wechsel auf eine andere Ausrichtung der Prioritäten hindeute. Zur Hauptpriorität werde nun wohl die Integration der CS, während der bisherige Fokus auf organisches Wachstum und Digitalisierung an zweiter Stelle komme.
Sergio Ermotti könnte dabei laut dieser Stimme die richtige Wahl als Restrukturierungsmanager sein, denn der scheidende CEO Ralph Hamers war vor allem auch wegen seiner Erfahrung und Kompetenz im Bereich Digitalisierung zur UBS geholt worden.