UBS-Aktien rutschen nach festem Start ins Minus
Die UBS-Aktien starteten stark in den Handel, rutschten aber ins Minus nach der Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2024.
Die Aktien der UBS sind am Dienstag zwar stark in den Handel gestartet, dann aber schnell klar ins Minus gerutscht. Die Grossbank hat vorbörslich ihr Jahresergebnis 2024 veröffentlicht.
Dieses lag über den Erwartungen, und zudem kündigte die Bank eine überraschend hohe Dividende an. Vor allem die allgemein schwache Stimmung an den Börsen sowie die anhaltenden Diskussionen um Eigenkapitalvorschriften dürften daher für die Kursabgaben verantwortlich sein.
Um 09.55 Uhr verlieren die UBS-Papiere 3,5 Prozent auf 30,68 Franken, womit sie Schlusslicht im SMI sind. Gestartet waren sie noch mit einem Jahres- beziehungsweise Mehrjahreshoch bei 32,88 Franken und damit als klarer SMI-Gewinner. Der Leitindex SMI, der knapp im Plus gestartet war, ist ebenfalls klar ins Minus gefallen (minus 0,6 Prozent).
Die Grossbank hat mit ihren Zahlen – wie zuletzt fast immer – die Erwartungen des Marktes (gemessen am AWP-Konsens) klar übertroffen. Und auch beim Anstieg der Dividende war der Konsens lediglich von der Hälfte ausgegangen.
UBS-Zahlen überzeugen Analysten
Während der Markt also schnell auf die Verkäuferseite gewechselt hat, kommen die UBS-Zahlen bei Analysten recht gut an. Die ZKB etwa findet in einem ersten Kommentar: «Die Ergebnisse bestätigen, dass die Bank in Sachen CS-Integration auf Kurs ist.» Die Bank Vontobel formuliert es fast deckungsgleich und spricht in diesem Zusammenhang von «gutem Kostenmanagement».
Die ZKB erwähnt als positive Aspekte ausserdem die Dividendenerhöhung für das vergangene Jahr sowie die Ankündigung für eine weitere Dividendensteigerung für dieses Jahr (etwa 10 Prozent laut UBS) wie auch die Ankündigung zu den Aktienrückkäufen.
Bei den operativen Zahlen gibt es derweil auch etwas kritischere Stimmen. Im Kerngeschäft Vermögensverwaltung (GWM) bewege sich die Ertragsentwicklung gerade einmal im Rahmen der Erwartungen, und in den Geschäftsbereichen Schweiz und Asset Management seien die Schätzungen gar knapp verfehlt worden, heisst es etwa.
UBS übertrifft Gewinnerwartungen
Dafür hat aber die Investment Bank geglänzt, wobei dieser Bereich bekannt ist für starke Ertragsschwankungen. Die Deutsche Bank schreibt denn auch zum Resultat des Konkurrenten: «Die UBS hat die Gewinnerwartungen klar übertroffen, der Resultat-Mix ist allerdings nicht ideal.»
Ein weiteres Thema, das auf den UBS-Aktien lastet, sind die neuen Vorschriften in Sachen Eigenkapital, die noch auf die UBS zukommen dürften. Diese könnten möglicherweise zu zusätzlichem Eigenkapital von 15 bis 25 Milliarden US-Dollar führen, das die UBS aufbauen müsste, schreibt etwa JPMorgan.