UBS

UBS: Immobilienblasen-Risiko in Frankfurt und München sinkt

DPA
DPA

Deutschland,

In den vergangenen Jahren war der Wohnungsmarkt in den beiden Metropolen heiss gelaufen. Nun hat sich die Lage normalisiert, meint die Schweizer Bank UBS.

München
Das Risiko für eine Immobilienblase in München ist nach Einschätzung der Schweizer Bank UBS gesunken (Archivfoto). - Peter Kneffel/dpa

Das einst grosse Risiko für eine Immobilienblase in Frankfurt und München ist mit dem Rückgang der Häuserpreise deutlich gesunken. Zu dieser Einschätzung kommt die Schweizer Grossbank UBS. Waren die Wohnungsmärkte in den beiden Städten 2022 noch stark überbewertet, ergäben sich nun Chancen für Käufer. Das Preisniveau sei aber immer noch relativ hoch, heisst es in einer Studie.

Für ihren «Global Real Estate Bubble Index» analysiert die UBS seit Jahren die Wohnimmobilienpreise in 25 Metropolen weltweit. Ein akutes Risiko für eine Immobilienblase sieht sie in Miami, Tokio und Zürich. Frankfurt (Platz 11) und München (17) liegen demnach im moderaten Bereich. Am Ende des Rankings liegen Warschau, Mailand und São Paulo.

Immobilienmärkte in Frankfurt und München kühlen sich ab

Frankfurt und München zählten laut UBS 2022 zu den Metropolen mit dem grössten Risiko für eine Immobilienblase weltweit. Seitdem sind die Kaufpreise in beiden Städten wegen gestiegener Kreditzinsen deutlich gefallen, sie liegen der UBS zufolge inflationsbereinigt rund in Fünftel unter ihren Höchstständen.

«Steigende Mieten und Einkommen in den vergangenen zwei Jahren, bei teilweise deutlich tieferen Immobilienpreisen haben die Attraktivität von Wohnimmobilien für Anleger und potenzielle Eigenheimbesitzer erhöht», sagte Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege der UBS in Deutschland. Billig seien Immobilien trotz der jüngsten Korrektur aber nicht, meint die Bank. So hätten die Preise in Frankfurt binnen zehn Jahren immer noch um 90 Prozent zugelegt.

Preisanstiege erwartet – aber kein neuer Boom

Die Immobilienpreise in München und Frankfurt dürften bald einen Boden gefunden haben und wieder steigen, heisst es. Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank und der Mangel an Wohnraum stützen den Immobilienmarkt. «In München scheint die Nachfrage unter anderem aufgrund des solideren Bevölkerungswachstums sogar bereits wieder stärker anzuziehen.» In Frankfurt nehme die Bevölkerungszahl indes wenig zu. Ein neuer Immobilienboom sei aber unwahrscheinlich, auch wegen der schwachen Wirtschaft in Deutschland.

Für die Studie vergleicht die UBS Kaufpreise und Mieten mit der Entwicklung der Einkommen und der Wirtschaftsleistung – und schaut, ob es auffällige Abweichungen gibt. Auch die Verschuldung der Haushalte und die Entwicklung am Bau werden berücksichtigt. Übertreibungen hier waren schon öfter ein Alarmsignal für Immobilienblasen, etwa in den USA und Spanien.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1336 (nicht angemeldet)

Dort dpielen die Preise keine Rolle. Die Clans kaufen mit ergaunertem Geld alles, egal wie hoch der Preis ist.

Weiterlesen

Sergio Ermotti Lohn Politik
1 Interaktionen

Mehr UBS

Porträt Sergio Ermotti
13 Interaktionen
UBS Filialen
1 Interaktionen
Immobilienblase
4 Interaktionen