Umfrage: Jeder zehnte Online-Einkauf wird zurückgeschickt

AFP
AFP

Deutschland,

Beim Einkaufen im Internet sind Retouren gang und gäbe. «Gefällt nicht» ist der häufigste Rücksendegrund.

Lieferung von Paketen von Amazon
Lieferung von Paketen von Amazon - AFP/Archiv

Einer Befragung des Digitalverbandes Bitkom zufolge wird rund jeder zehnte Online-Einkauf zurückgeschickt. Frauen und jüngere Verbraucher senden demnach besonders häufig Artikel zurück. Der insgesamt am häufigsten genannte Grund dafür ist, dass die Ware nicht gefällt.

Der am Montag vorgestellten Umfrage zufolge schicken Frauen im Durchschnitt zwölf Prozent ihrer Bestellungen zurück, Männer acht Prozent. Bei den 16- bis 29-Jährigen senden geschlechterübergreifend 13 Prozent ihrer Online-Käufe zurück. Am seltensten schicken die über 60-Jährigen (sieben Prozent) Waren zurück.

Als Grund gaben 54 Prozent der Befragten an, dass sie Artikel schon einmal zurückgesandt haben, weil sie ihnen nicht gefielen. Nur unwesentlich weniger Menschen (53 Prozent) schickten zudem fehlerhafte oder beschädigte Waren zurück. Etwas kleiner war der Anteil derjenigen, die mangelhafte Qualität als Rücksendegrund nannten.

37 Prozent gaben zudem als Grund an, absichtlich mehr bestellt zu haben, als sie eigentlich brauchten, etwa Kleidung in verschiedenen Grössen. Bei 29 Prozent wurde schon einmal ein falscher Artikel geliefert, bei 14 Prozent war ein Fehler bei der Bestellung unterlaufen. Relativ wenige der Online-Kunden, die schon einmal Waren zurückgeschickt haben, (zehn Prozent) taten dies, weil sie nach der Bestellung ein besseres Angebot fanden.

Der Anteil der Rücksendungen geht aber offenbar zurück: 2021 wurde ebenfalls laut einer Umfrage im Auftrag von Bitkom noch jede siebte Bestellung zurückgeschickt. Damals waren allerdings Online-Einzelhändler, nicht Verbraucher befragt worden.

«Im Sinne der Nachhaltigkeit müssen wir Retouren so weit wie möglich vermeiden», erklärte Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder. Denn die vielen Rücksendungen steigern den Ressourcenverbrauch etwa in der Logistik und verursachen den Händlern hohe Kosten. Helfen könnten «digitale Lösungen wie virtuelle Anproben, datenbasierte Grössenberatung und Rundum-Ansichten» helfen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Katze Wohnung Mieter Verwaltung
52 Interaktionen
Matterhorn
154 Interaktionen

Mehr aus Deutschland