Umweltverbände in Deutschland fordern naturverträglichen Solarausbau

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Deutsche Verbände wollen den Gebrauch von Solarenergie gesetzlich regeln. So soll nachhaltige Energie gefördert und die Umwelt geschützt werden.

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Die Menschen werden sich in Zukunft umweltbewusster verhalten müssen. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutsch Verbände setzen sich für ein neues Solarenergiegesetz ein.
  • Somit soll die Umsetzung erleichtert und Solarenergie ausgebaut werden.
  • Dabei sind Natur- und Tierschutz wichtige Faktoren.

Mehrere Umweltverbände dringen auf einen massiven Ausbau der Solarenergie. Bereits versiegelte Flächen sollen vorrangig genutzt werden.

Der jährliche Zuwachs solle auf mindestens zehn Gigawatt gesteigert werden. «Um bis spätestens 2035 100 Prozent Ökostrom in Deutschland möglich zu machen», hiess es am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung. Dabei sollten aber Belange des Naturschutzes angemessen berücksichtigt werden - was auch ohne weiteres möglich sei.

Unterzeichnet wurde der Aufruf vom Dachverband Deutscher Naturschutzring (DNR), der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Germanwatch, Greenpeace und WWF. «Solar-Freiflächenanlagen leisten bei guter Umsetzung einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz», hiess es in der gemeinsamen Erklärung. Diese «gute Umsetzung» solle aber als rechtlicher Standard festgeschrieben werden.

Forderung nach Solarenergiegesetz

«Wir fordern die zukünftige Bundesregierung daher auf, ein Solarenergiegesetz auf den Weg zu bringen. Darin sollen verbindliche umweltfachliche Mindestkriterien für Planung, Bau und Betrieb festgelegt werden», hiess es in dem Text. So könne der Ausbau der Solarenergie «zu einem Win-Win für den Klima- und Naturschutz werden».

Es wurden Mindestkriterien für eine Erhöhung der Artenvielfalt genannt. Dazu zählt ein ausreichender Mindestabstand zwischen den Solar-Modulreihen und der Verzicht auf den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Auch ein situationsbezogenes Mähen von Anlagenflächen ist ein Kriterium. Naturschutzgebiete oder Waldflächen sollten aussen vor bleiben.

Fokus auf bereits genutzte Flächen

Die Verbände forderten, dass stattdessen bereits versiegelte Flächen oder intensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen auf Niedrigertragsstandorten vorrangig genutzt werden. «Mit Photovoltaik-Freiflächenanlagen könnte ein Vielfaches an Strom pro Fläche erzeugt werden. Gerade auf ertragsarmen Agrarflächen, auf denen aktuell regelmässig in Monokultur Energiepflanzen angebaut werden. Dadurch könnte auch den massiv bedrohten Tier- und Pflanzenarten der Agrarlandschaft könnte ein neuer Lebensraum geboten werden», argumentierten sie.

solar
solar - keystone

Generell solle beim Ausbau der Solarenergie eine klare Priorität auf bereits versiegelte Flächen gelegt werden. Die Verbände befürworten eine «technologieoffene Solarenergiepflicht für geeignete Dachflächen und andere geeignete versiegelte Flächen bei Neubau, Umbau und Sanierung». Bürokratische Hürden, etwa für Solaranlagen auf Privatdächern, die dem Ausbau der Solarenergie entgegenwirken, sollten schnellstmöglich abgebaut werden.

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