Unilever kämpft mit schwierigem Lateinamerika Geschäft
Unilever hatte im vergangenen Jahr mit diversen Problemen zu kämpfen. Dies sorgte für einen Umsatzeinbruch beim Konsumgüterhersteller.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem ebenfalls schwachen Schlussquartal geht Alan Jope mit Vorsicht ins neue Jahr.
- Der Unilever-CEO sieht die Marktbedingungen auch 2019 herausfordernd.
Negative Währungseffekte haben beim Konsumgüterhersteller Unilever im vergangenen Jahr für einen Umsatzeinbruch gesorgt. Die Erlöse des Herstellers von Marken wie Magnum, Knorr, Lipton und Dove gingen im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf 51 Milliarden Euro (58,2 Milliarden Franken) zurück, wie das niederländisch-britische Unternehmen heute Donnerstag mitteilte. Grund für den Rückgang war aber auch der Verkauf des Geschäfts mit Brotaufstrichen an den Finanzinvestor KKR.
Nach einem ebenfalls schwachen Schlussquartal geht der neue Konzernchef Alan Jope nun mit Vorsicht ins neue Jahr. Die Marktbedingungen blieben auch 2019 herausfordernd, sagte der Manager, der den Konzern seit Jahresbeginn leitet. So rechnet er insbesondere in Lateinamerika weiter mit schwierigen Geschäften.
Hyperinflation in Argentinien
Wenn Zu- und Verkäufe, Währungseffekte und die Auswirkungen der Hyperinflation in Argentinien nicht einberechnet werden, lag das Wachstum aus eigener Kraft im vergangenen Jahr ebenfalls niedrig: bei 3,1 Prozent. Während vor allem das Haushaltspflegegeschäft gut lief, hinkte der Lebensmittelbereich beim Wachstum hinterher. Regional gesehen lief es neben Lateinamerika im Schlussquartal auch in Europa schlechter als vor einem Jahr.
Unilever hatte die Brotaufstriche, zu den etwa die Margarinemarken Rama und Becel gehören, für gut 6,8 Milliarden Euro (7,76 Milliarden Franken) an KKR verkauft. Das schlug sich auch im Ergebnis nieder: Unter dem Strich verdiente der Konzern 2018 gut 9,8 Milliarden Euro (11,2 Milliarden Franken) – das war gut die Hälfte mehr als ein Jahr zuvor.