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Valora kehrt im dritten Quartal in die Gewinnzone zurück

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Muttenz,

Bei der Valora Gruppe geht es wieder Bergauf: Das Handelsunternehmen verzeichnete im dritten Quartal wieder ein Umsatzplus.

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Kunden, die die Produkte der Marken «OK» und «Ready To Go» kaufen, können sich künftig mit dem Nutri-Score über den Nährstoffgehalt der Lebensmittel informieren. (Archiv) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Handelsunternehmen Valora hat sich etwas von dem Lockdown-Umsatzeinbruch erholt.
  • Im dritten Quartal kehrte die Gruppe in die Gewinnzone zurück.
  • Die neu erlassenen Corona-Massnahmen liessen die Gewinnkurve jedoch leicht abflachen.

Der Detailhändler Valora hat ermutigende Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Dank einer Umsatzerholung und Mietnachlässen kehrte der Detailhändler wieder in die Gewinnzone zurück. Der Weg zum Vorkrisenniveau wird sich aber noch länger hinziehen.

Im dritten Quartal ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent zurück. Zum Halbjahr war es noch ein Minus von 18 Prozent.

Lockerung der Corona-Massnahmen sorgte für besseren Umsatz

Seit der schrittweisen Aufhebung des Corona-Lockdowns ab Ende April habe sich der Umsatz kontinuierlich positiv entwickelt, so Valora am Montag. Weiterhin stärker litt im dritten Jahresviertel der Food-Bereich, zu dem unter anderem die Filialen von Brezelkönig oder Backwerk gehören. Demgegenüber hielt sich der Bereich Retail mit dem Zeitungs- und Tabakgeschäft etwas besser.

An der Telefonkonferenz räumte CEO Michael Mueller allerdings ein, dass die Erholung gegen Ende Oktober an Schwung eingebüsst habe. «Wir sehen in unseren Hauptmärkten Schweiz und Deutschland derzeit wieder eine Abschwächung», so der Valora-Chef.

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Blickt auf ein schlechtes Jahr zurück: der Kiosk-Konzern Valora. - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Trotz der hohen Fallzahlen und der Eindämmungsmassnahmen soll im Gesamtjahr ein operativer Gewinn von 10 bis 15 Millionen Franken resultieren. Nach neun Monaten resultierte ein Betriebsgewinn von 6,6 Millionen. Neben Umsatzerholung und Kostensenkungen war auch die Verbuchung von Mieterlässen für den Umschwung verantwortlich.

Die Krise wird Valora gemäss der Erwartung des Managements auch im kommenden Jahr weiter begleiten. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 dürften die Umsätze auch 2021 um 10 bis 15 Prozent tiefer ausfallen.

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Logo der Handelsgruppe Valora. - keystone

Der Betriebsgewinn soll gegenüber 2020 aber «signifikant» verbessert werden. Das Ausmass dieser Verbesserung lasse sich derzeit jedoch noch nicht genau beziffern, so Mueller. Der EBIT von rund 92 Millionen aus dem Jahr 2019 liege aber wohl ausser Reichweite.

Valora kommt gestärkt aus der Krise hervor

Auf mittlere Sicht zeigt sich der Valora-Chef überzeugt, gestärkt aus der Krise hervorzukommen. Die erwarteten Ausfälle wegen des allgemeinen Trends zum Homeoffice sollen anderwärtig kompensiert werden. Hoffnung setzt das Unternehmen dabei nicht zuletzt in die laufenden Pilotversuche zu «Home-Delivery» sowie zu automatisierten Läden.

Weiter kündigte das Unternehmen an, alle Optionen zur «Stärkung der finanziellen Flexibilität» zu prüfen. Auch eine Erhöhung des Aktienkapitals sei dabei nicht ausgeschlossen, sagte Mueller. Ziel sei es, das Unternehmen vor den anhaltenden Unsicherheiten zu schützen. Dazu sollen auch die sich im aktuellen Umfeld bietenden Möglichkeiten genutzt werden.

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Auch Teil der Valora Gruppe: Eine Brezelkönig-Verkaufsstelle am Zürcher Hauptbahnhof. - keystone

Die Valora-Aktien reagierten mit einem Kurssprung auf die heutigen Zahlen. Bis um 13.50 Uhr zogen die Papiere um gut 10 Prozent auf 151,80 Franken an. Auf Jahressicht liegen die Titel damit allerdings immer noch mehr als 40 Prozent im Minus.

Insgesamt habe sich das Unternehmen als «recht widerstandsfähig» erwiesen, heisst es in einem Kommentar der ZKB. Trotz der anhaltend hohen Unsicherheit sieht der zuständige Experte beim aktuellen Kurs denn auch noch Aufholpotenzial.

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