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Von Rechtsextremist Breivik beschädigte Picasso-Wandbilder in Oslo entfernt

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Norwegen,

In Oslo hat trotz Protesten der Abbau von zwei bei den Anschlägen des Rechtsextremisten Anders Behring Breivik 2011 beschädigten Picasso-Wandbildern begonnen.

Picasso-Fassade in Oslo
Picasso-Fassade in Oslo - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • «Block Y» war 2011 bei Bombenanschlag beschädigt worden.

Die 250 und 60 Tonnen schweren Arbeiten wurden am Montag für den Transport und die Lagerung verpackt, wie ein Sprecher der mit dem Abriss des Hauses beauftragten Behörde mitteilte. Die entstandenen Werke sollen 2025 an einem Neubau angebracht werden.

Das 1969 im Zentrum von Oslo im modernistischen Stil fertiggestellte und ypsilonförmige Bauwerk «Y Block» hat an seinen Wänden Zeichnungen des spanischen Künstlers Pablo Picasso, die von dem norwegischen Künstler Carl Nesjar mit Sandstrahl-Technik aufgetragen worden waren.

Kulturerbe-Verteidiger in Norwegen und aus dem Ausland hatten in den vergangenen Jahren dafür gekämpft, das Gebäude und die Werke zu restaurieren. Das Gebäude war für Regierungszwecke genutzt und 2011 beim Bombenanschlag des Rechtsextremisten Breivik erheblich beschädigt worden. Breivik tötete damals insgesamt 77 Menschen.

2014 beschloss die Regierung, das Gebäude aus Sicherheitsgründen im Rahmen eines grossen Wiederaufbauprojekts abzureissen. Die Wandmalereien «Die Fischer» und «Die Möwe» sollen an einen anderen Platz gebracht werden.

Breivik, der seinen Namen mittlerweile in Fjotolf Hansen geändert hat, sitzt in einem norwegischen Hochsicherheitsgefängnis eine 21-jährige Haftstrafe ab. Sie kann verlängert werden, solange er als Gefahr für die Allgemeinheit gilt.

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