Der Waadtländer Staatsrat ist besorgt über die Sparmassnahmen und den Stellenabbau bei Tamedia in der Westschweiz.
Das Tamedia-Logo auf einem Redaktionsgebäude.
Das Tamedia-Logo auf einem Redaktionsgebäude. - dpa

Der Waadtländer Staatsrat sorgt sich um die Sparmassnahmen und den Stellenabbau bei Tamedia der Westschweiz. In einem Schreiben an die Geschäftsleitung äusserte die Kantonsregierung ihre «tiefe Sorge um die Arbeitsplätze und die Medienvielfalt».

Der Staatsrat bedauere den potenziellen Abbau einer erheblichen Anzahl von Arbeitsplätzen in den Redaktionen der «Tribune de Genève» und «24 Heures», der gemeinsamen Tamedia-Redaktion und von «Le Matin Dimanche», heisst es in einer Medienmitteilung vom Donnerstag.

Die Regierung sei sich der raschen Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds der Medienbranche bewusst. Sie erinnerte in ihrem Schreiben an den Verleger aber auch an die Bedeutung der Pressevielfalt und der Berichterstattung über regionale Ereignisse. Eine Delegation des Staatsrats werde die Direktion von Tamedia in Kürze empfangen, hiess es weiter.

Restrukturierung durch schwache Umsatzentwicklung

Tamedia hatte am Mittwoch angekündigt, bis zu 28 von 250 Stellen in der Westschweiz zu streichen. Der Zürcher Medienkonzern begründete die Restrukturierung mit der schwachen Umsatzentwicklung. Ziel sei es, 3,5 Millionen Franken in der Romandie einzusparen.

Auch in der Deutschschweiz plant Tamedia einen Stellenabbau – allerdings in kleinerem Umfang. Die Mitarbeitenden sollen am Donnerstag über die geplanten Massnahmen informiert werden.

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