Nach dem Rekordjahr 2021 wurde in der Schweiz im ersten Halbjahr ein leichter Rückgang an Übernahmen und Fusionen verzeichnet, die Dynamik bleibt aber hoch.
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Der Genfer Konzern Firmenich hat sich sich mit der niederländischen DSM zusammengeschlossen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Dynamik der Übernahmen und Fusionen bleibt im ersten Halbjahr 2022 hoch.
  • Nach dem Rekordjahr 2021 wurde ein leichter Rückgang registriert.
  • Zwei Mega-Deals lassen das Transfervolumen anschwellen.
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Im ersten Halbjahr 2022 wurden leicht weniger Fusionen und Übernahmen mit Schweizer Beteiligung vollzogen. Die Dynamik bleibt jedoch nach dem Rekordjahr 2021 hoch, als sich das Übernahmegeschäft schwungvoll von der Coronakrise erholt hatte.

Im ersten Semester 2022 wurden 281 Fusionen und Übernahmen mit Schweizer Beteiligung angekündigt, zwölf weniger als im Vorjahr. Dies teilte das Beratungsunternehmen KPMG in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie mit. Trotz des leichten Rückganges sei dies die dritthöchste M&A-Aktivität seit Messbeginn im Jahr 2004.

Mega-Deals erhöhen Transaktionsvolumen

Das Transaktionsvolumen lag mit rund 84 Milliarden Dollar indes deutlich über dem zehnjährigen Durchschnitt von 57 Milliarden. Dies liegt insbesondere an zwei Mega-Deals mit hohem Transaktionsvolumen.

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Das Hauptgebäude von Philip Morris International in Lausanne. - Keystone

Der grösste Deal war mit 20,7 Milliarden Dollar der Zusammenschluss der Genfer Firmenich mit der niederländischen Royal DSM. Auf Platz zwei der grössten Transaktionen: die Übernahme des schwedischen Tabakhersteller Swedish Match AB durch Philip Morris International für 17,4 Milliarden.

Investorenstimmung positiv

«Die Investorenstimmung ist nach wie vor positiv und wurde bisher weder durch die geopolitische Lage noch globale Rezessionsszenarien getrübt». Dies erklärte Timo Knak, Leiter Deal Advisory und M&A bei KPMG. Auffällig sei zudem die grosse Bedeutung von Private Equity-Gesellschaften, diese seien an fast jedem dritten Deal beteiligt gewesen.

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Der Investorenhimmel ist laut Timo Knak kaum getrübt (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Die zehn grössten Fusionen und Übernahmen machten im ersten Halbjahr zusammen fast 80 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens aus. Dabei wurde der Mai 2022 seinem Ruf als «Heiratsmonat» gerecht: Von den zehn grössten Transaktionen mit Schweizer Beteiligung fiel die Hälfte in diesen Monat, darunter auch die beiden genannten Mega-Deals.

Schweizer Firmen mehrheitlich Käufer

Mit je 49 Transaktionen waren der Industriesektor und die TMT-Branche (Technologie, Medien und Telekommunikation) die aktivsten Branchen. Zusammen machten sie einen Drittel aller Fusionen und Übernahmen im Schweizer M&A-Markt aus. Auf die Pharma- und Life Sciences-Branche entfielen 34 Transaktionen.

Schweizer Unternehmen haben in der Berichtsperiode fast doppelt so viele ausländische Firmen erworben wie umgekehrt: In 129 Fällen wurden ausländische von Schweizer Unternehmen übernommen und in 70 Fällen war es umgekehrt. 48 Deals waren nationale Transaktionen und machten 17 Prozent aller Transaktionen aus.

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