Weltbank-Bericht: Migranten schicken viel Geld in die Heimat
Gemäss einer Studie der Weltbank haben Geldüberweisungen von Migranten an ihre Familien zugenommen. Insgesamt beläuft sich die Zunahme auf rund fünf Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Geldüberweisungen von Migranten an ihre Familien haben im vergangenen Jahr zugenommen.
- Dies ist einer Studie der Weltbank zu entnehmen, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
- Der Löwenanteil geht an Angehörige in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.
Geldüberweisungen von Migranten an ihre Familien haben sich in diesem Jahr einer Studie der Weltbank zufolge erneut deutlich erhöht. Demnach dürften Migranten bis Ende des Jahres 626 Milliarden US-Dollar überweisen. Die Gelder gehen an ihre Angehörigen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Das sind knapp fünf Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichtem Bericht hervorgeht.
Der Anstieg ist allerdings geringer als noch im Vorjahr – damals lag er bei mehr als zehn Prozent. Weltweit dürfte die Höhe der Überweisungen bei rund 794 Milliarden US-Dollar liegen.
Beschäftigungssituation verbessert
Rücküberweisungen seien in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen eine wichtige Einkommensquelle für die Haushalte. Das heisst es in dem Bericht. Die Wiederöffnung verschiedener Wirtschaftsbereiche nach coronabedingten Schliessungen habe die Beschäftigungssituation vieler Migranten verbessert.
Damit lässt sich auch der sehr hohe Anstieg im Vorjahr erklären. «Andererseits wirkten sich die steigenden Preise im Allgemeinen negativ auf die Realeinkommen der Migranten und ihre Überweisungen aus.»
Die Spitzen-Empfängerländer für Überweisungen in diesem Jahr werden der Weltbank zufolge voraussichtlich Indien, Mexiko, China, die Philippinen und Ägypten sein. Es werde erwartet, dass sich das Wachstum der Überweisungen auf zwei Prozent im kommenden Jahr abschwäche: Grund dafür sei, dass das Wirtschaftswachstum in Ländern mit hohem Einkommen weiter abnehme, hiess es weiter.