Weltbörsen erholen sich von Omikron-Schock
Die nachlassenden Sorgen rund um Omikron lassen die Anleger aufatmen. Börsen in China, USA und Europa legen wieder massiv zu. Doch ist die Freude verfrüht?
Das Wichtigste in Kürze
- Nach schweren Kursturbulenzen befinden sich die Weltbörsen im Aufwärtstrend.
- Grund dafür sind die nachlassenden Sorgen um die neue Corona-Variante Omikron.
Omikron hat an den Weltbörsen erhebliche Kursturbulenzen ausgelöst. Wochenlang gingen die Kurse auf und ab – meist mit einem klaren Negativtrend. So verlor der Dow Jones innert zwei Tagen mehr als 3 Prozent, der deutsche Leitindex Dax sogar 5 Prozent.
Seit Beginn dieser Woche ebbt die Sorge um Omikron jedoch deutlich ab. «Es ist nahezu sicher, dass sie nicht schlimmer ist als Delta», sagte US-Experten Anthony Fauci gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe einige Hinweise darauf, dass Omikron sogar weniger schwerwiegend sein könnte.
Nachrichten, die positiv stimmen – insbesondere die Anleger. So meldete sich der Dow Jones bereits am Montag eindrucksvoll zurück. Innert einem Tag stieg der amerikanische Aktienindex um 1,7 Prozent, am darauffolgenden Tag um 0,8 Prozent.
Chinas Sorgenkind Evergrande erzielt Mega-Plus
Auch die asiatischen Märkte haben am Dienstag wieder zugelegt. Die Aktie des angeschlagenen chinesischen Immobilienunternehmens Evergrande stieg um satte 7 Prozent. Und das, nachdem sie am Montag noch ihr Rekordtief erreicht hatte.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag 1,3 Prozent höher bei 28'282 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,2 Prozent und lag bei 1971 Punkten.
Gute Aussichten für Schweizer Börse
Der Schweizer Leitindex SMI schloss am Montag mit einem Plus von 1,6 Prozent ab, der deutsche Dax mit 1,4 Prozent. In Paris legte der CAC 40 um 1,5 Prozent und in London der FTSE 100 um ebenso viel zu.
Ist damit das Gröbste überstanden? Für die Schweizer Börse wohl ja, meint Peter Romanzina, Head Swiss Equity Research Vontobel. «Nur wenn sich die gegenwärtige Einschätzung der Omikron Variante signigikant ins Negative verändern würde, könnte es unseres Erachtens nochmals zu empfindlichen Rückschlägen kommen.»