Inflation

Wie sich die Inflation an den Dönerpreisen ablesen lässt

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Deutschland,

Wie sich der Preis des beliebten Imbisses als Gradmesser für wirtschaftliche Entwicklungen etabliert und warum sein Preis gerade so viel Aufsehen erregt.

Inflation Döner
Die Dönerpreise sind in Deutschland deutlich gestiegen. (Symbolbild) - Pixabay

Zur Illustration der aktuellen Preissteigerungen in Deutschland wird oft auf einen vormals preiswerten Fast-Food-Klassiker zurückgegriffen: den Döner. Die rasante Preisentwicklung des Gerichts in den letzten Jahren zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Wo ein Döner vor nicht allzu langer Zeit mancherorts noch unter vier Euro kostete, kann der Preis heute bei bis zu acht Euro liegen (ungefähr 7,60 Franken).

Preisentwicklung des Döners

Ein Blick auf den Nahrungs-Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamts zeigt, welche Faktoren zu dieser Preiserhöhung geführt haben dürften. Die Kosten aller wesentlichen Döner-Bestandteile, insbesondere von Öl, Kopfsalat, Rinderhackfleisch, Weissbrot und Joghurt, haben seit 2020 erheblich zugenommen. Doch nicht nur die Nahrungspreise, auch die Kosten für Miete, Personal und Energie sind laut dem «Handelsblatt» in den letzten Jahren merklich gestiegen und beeinflussen den Endpreis des beliebten Imbisses.

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Neben dem Döner haben auch andere Fast-Food-Produkte, wie die Pizza oder Pommes, erhebliche Preissteigerungen erlebt. Allerdings lösen diese Preisentwicklungen im Vergleich zum Döner deutlich weniger Aufsehen aus. Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen ist die Beliebtheit des Döners unter der deutschen Bevölkerung.

Lange Zeit war der Döner nämlich ein preiswerter Snack und repräsentierte eine bezahlbare, volle Mahlzeit. Deshalb erfährt seine Preiserhöhung auch breite Beachtung.

Die kulturelle Bedeutung des Döners

Die hohe gesellschaftliche Bedeutung des Imbisses zeigt sich auch darin, dass er immer wieder zum Symbol in gesellschaftspolitischen Debatten wird, etwa zur Inflation. Zudem ist das Döner-Sandwich ein Symbol des Einwanderungslandes Deutschland und bezeichnet als solches «eine feste Säule im Überlebenskampf ärmerer Gesellschaftsschichten» laut Eberhard Seidel, Autor des Buchs «Döner: Eine türkisch-deutsche Kulturgeschichte».

Aber die Diskussionen um den Döner beschränken sich nicht nur auf den Preis. Jüngste Kontroversen ergaben sich, als der türkische Verband International Döner Federation (Udofed) beantragte, den Döner in die EU-Liste der «garantiert traditionellen Spezialitäten» aufzunehmen. Diese Entwicklung unterstreicht erneut die Relevanz des Döners als kulturelles Phänomen.

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Kommentare

User #6114 (nicht angemeldet)

Von mir aus kann ein Döner 20 Euro kosten. Da habe ich lieber ein Vesper Teller, dort siehst du, was du isst. Solches Zeug von Jogurt, Fleisch, Salat etc.auf einem Haufen, wo du nicht mal anständig essen kannst, das ist nicht mein Ding!

User #5259 (nicht angemeldet)

Das Tagesmenu im M-Restaurant kostet meistens nicht mehr als ein Kebab heutzutage und ist bestimmt nahrhafter und gesünder. LOL.

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