Der US-amerikanische Chipproduzent Wolfspeed will eine Fabrik im deutschen Saarland kaufen. Doch nun verschiebt er den Bau nach hinten.
hand zeigt wolfspeed chip
Chips wie diese sollten in der Fabrik von Wolfspeed im deutschen Saarland hergestellt werden. - keystone

Wolfspeed, ein US-amerikanischer Chiphersteller, hat den Bau seiner geplanten Chipfabrik im Saarland auf unbestimmte Zeit verschoben. Diese Entscheidung wurde getroffen, da die Marktentwicklung für Elektrofahrzeuge aktuell als langsam prognostiziert wird.

Das erklärte Wolfspeed laut «FAZ» selbst in einer Pressemitteilung. Die Chipfabrik in Ensdorf soll weiterhin entstehen – sobald sich die Marktbedingungen verbessern.

ZF zieht 170-Millionenschwere Beteiligung zurück

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger äusserte sich enttäuscht über die Verschiebung, betonte aber, dass das Projekt nicht aufgegeben sei. Der Chiphersteller hatte laut «ZDF» ursprünglich 2,7 Milliarden Euro investiert und wollte rund 600 Arbeitsplätze schaffen.

anke rehlinger vor mikrofon
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger zeigt sich enttäuscht über die Verschiebung des Baus des Chipwerks von Wolfspeed. - keystone

Der Automobilzulieferer ZF, der sich mit 170 Millionen Euro beteiligen wollte, hat seine Beteiligung zurückgezogen, berichtet das «Handelsblatt».

Wolfspeed verschiebt Chipwerk-Pläne

Die langsame Entwicklung des E-Auto-Marktes in Europa hat den Chiphersteller veranlasst, seine Pläne anzupassen. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem auch andere grosse Projekte, wie von Intel in Magdeburg, verschoben wurden.

Rehlinger fordert von der Bundesregierung Massnahmen zur Stabilisierung der Industrie und niedrigere Energiepreise sowie Kaufanreize für Elektrofahrzeuge.

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