«Zara»-Mutterkonzern «Inditex» beutet Arbeitnehmer in Türkei aus

Patrick Nüscheler
Patrick Nüscheler

Lausanne,

Der «Zara»-Mutterkonzern «Inditex» stellt sich oft als fürsorgliches Unternehmen dar. Eine neue Recherche deckte die dunkle Seite des Textilgiganten auf.

Zara Inditex
Zaras Mutterkonzern «Inditex» kümmert sich scheinbar weniger um das Wohlbefinden ihrer Angestellten als sie es behaupten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Inditex stellt sich gerne als Firma dar, dem das Wohl der Angestellten wichtig ist.
  • Eine Recherche von «Public Eye» zeigt, wie schlecht es Fabrikarbeitern in der Türkei geht.

Inditex ist eines der grössten Textil-Unternehmen der Welt, ihm gehört unter anderen auch die Marke Zara. Das Unternehmen behauptet gerne transparent zu sein und dass ihm seine Angestellten wichtig sind.

Einer Recherche von «Public Eye» zeichnet jedoch ein anderes Bild vom Unternehmen auf. Auf der dunklen Seite des Textilgiganten verstecken sich Dumpinglöhne, exzessive Überstunden und prekäre Arbeitsverträge.

Laut der Recherche soll eine Fabrik in der Türkei knapp neun türkische Lira pro verkauften Pullover erhalten. Das macht umgerechnet 1,77 Franken, viel zu wenig, um ihrem Personal gerechte Löhne zu bezahlen. Die Arbeitszeiten der Angestellten würden nicht nur gegen die internen Richtlinien verstossen, sondern sogar gegen das türkische Gesetz.

Das Unternehmen hingegen verzeichnete letztes Jahr einen Rekordumsatz von 3,44 Milliarden Euro.

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