Zürcher Kantonalbank verschenkt 40 Millionen Franken an Personal
Zur Feier des 150. Geburtstags hat die Zürcher Kantonalbank 40 Millionen Franken an die Angestellten verschenkt. Die Reaktionen sind positiv.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ZKB beschenkt Mitarbeiter mit bis zu 12'500 Franken.
- Die Zürcher Kantonalbank feiert so ihren 150. Geburtstag.
Jeder der 5000 Angestellten bei der Zürcher Kantonalbank erhält einen einmaligen Bonus von 5000 bis 12’500 Franken. Auch Lernende bekommen zwischen 1500 und 5000 Franken. So will die ZKB ihren 150. Geburtstag feiern.
Jubiläumsgeschenk Insgesamt werden 40 Millionen Franken verschenkt. Das machte heute Dienstag die Onlineplattform «Inside Paradeplatz» publik. Am meisten erhält, wer seit 20 Jahren bei der Zürcher Kantonalbank arbeitet. Der Bonus richtet sich demnach nach Dienstalter und nicht nach Lohnkategorie.
Die ZKB-Medienstelle bestätigte die Meldung des Fach-Blogs. «Die Bank honoriert den entscheidenden Beitrag, den die Mitarbeitenden an den Erfolg des Unternehmens leisten, und möchte ihnen damit für ihr grosses Engagement danken.»
Auch Gemeinden und Kanton erhalten 506 Millionen Franken. Dazu kommt eine einmalige Jubiläumsdividende von 150 Millionen Franken. Die ZKB hat Geld im Überfluss. 2019 lag der Gewinn bei 845 Millionen Franken, es ist der zweithöchste der Geschichte.
Und: Die ZKB will die Zürcher Bevölkerung mit einer 60 Millionen Franken teuren Seilbahn über den Zürichsee beschenken. Allerdings will sie den Betrag während der fünfjährigen Betriebszeit wieder einnehmen – mit den Ticketpreisen.
Kunden der Zürcher Kantonalbank gehen leer aus
Der Autor des Blogs «Inside Paradeplatz», Wirtschaftsjournalist Lukas Hässig, kritisierte indes den Mechanismus dieses Bonus. Demnach würden der Kanton, die Gemeinden oder die Angestellten beschenkt. Aber: «Nur eine Gruppe geht leer aus: jene der Kunden. Sie zahlen bei der ZKB immer häufiger Minuszins», schreibt Hässig.
Die Kunden würden auch wegen der Staatsgarantie ihr Geld zur ZKB tragen, führt Hässig aus. Doch diese wisse mit den «Abermillionen nichts anzufangen und deponiert sie auf der Notenbank».