Pädophiler (47) fotografierte Kids in Parks – verhaftet

Im Frühling 2023 konnte der Betreiber einer Kinderpornografie-Tauschbörse im Darknet ermittelt und in Bremgarten AG festgenommen werden.

Spielende Kinder
Spielende Kinder. (Symbolbild) - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Frühjahr 2023 konnte in Bremgarten AG ein 47-jährigen Deutscher festgenommen werden.
  • Der Mann soll seit 2019 mehrere Foren zum Austausch von Kinderpornografie betrieben haben.
  • Beim Verdächtigen wurden über 1'400'000 kinderpornografische Dateien gefunden.

Dem Kompetenzzentrum Cybercrime der Aargauer Staatsanwaltschaft gelang unlängst ein Schlag gegen das international organisierte Verbreiten von Kinderpornografie im Internet.

In Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Aargau sowie diversen in- und ausländischen Behörden konnte der Betreiber einer Kinderpornografie-Tauschbörse im Darknet ermittelt und festgenommen werden.

Nebst dem Verbreiten und Zugänglichmachen von Kinderpornografie werden dem Beschuldigten diverse Delikte im Zusammenhang mit illegaler Pornografie vorgeworfen.

Mit der Übergabe der Anklageschrift an das Bezirksgericht Bremgarten fordert die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren für die Taten.

Dank der engmaschigen Zusammenarbeit erhärteten sich die Verdachtsmomente

Ein Hinweis der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen, ZAC NRW, auf die mutmasslichen Machenschaften eines heute 47-jährigen Deutschen im Darknet im Bereich der Kinderpornografie führte zu aufwändigen digitalen Ermittlungen der Schweizer Strafverfolgungsbehörden.

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Festnahme. (Symbolbild) - keystone

Durch die engmaschige Zusammenarbeit des Kompetenzzentrums Cybercrime von der Kantonalen Staatsanwaltschaft und dem Dienst IT-Forensik und Cybercrime der Kantonspolizei Aargau erhärteten sich die Verdachtsmomente gegen den Verdächtigen schnell.

Dessen Verhaftung wurde minutiös vorbereitet, sodass im Frühling 2023 der Zugriff und die Hausdurchsuchung an seinem Wohnort im Bezirk Bremgarten durchgeführt werden konnten.

Der Beschuldigte betrieb mehrere Foren zum Austausch von Kinderpornografie

Das wahre Ausmass der Aktivitäten des Mannes zeigte sich erst nach Analyse der sichergestellten umfangreichen IT-Infrastruktur.

Der Beschuldigte hatte seit 2019 im Darknet mehrere Foren zum Austausch von Kinderpornografie betrieben. Mitglieder aus diversen Nationen tauschten dort tausende von Bildern und Videos mit strafbarem Inhalt aus.

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Das Darknet ist eine Plattform für illegale Geschäfte. (Symbolbild) - keystone

Der Tatverdächtige hatte sich zudem in Freizeitparks in der Schweiz und in Deutschland aufgehalten, um dort spielende Kinder heimlich zu fotografieren und diese Fotos anschliessend gegen Kinderpornografie zu tauschen.

Die Kantonspolizei fand über 1'400'000 kinderpornografische Dateien

Insgesamt wurden auf den Geräten des Tatverdächtigen über 1'400'000 kinderpornografische Dateien gefunden. Ausserdem konnte erhoben werden, dass er eine Vielzahl dieser Dateien nebst dem Tauschen innerhalb der Foren auch direkt an Dritte geleitet hatte.

Nebst der Verhaftung in der Schweiz haben die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kantonspolizei wiederum zu Hinweisen dreier weiterer mutmasslicher Beschuldigter im umliegenden Ausland geführt, die an die zuständigen Stellen weitergegeben wurden.

Nach Abschluss der Untersuchungen wird dem hiesigen Beschuldigten sowohl das Zugänglichmachen und Verbreiten von kinderpornografischem Material, wie auch das Herstellen von eigenem Material durch Aufnahmen an öffentlichen Plätzen und der Konsum und Besitz der Dateien vorgeworfen.

Die Foren wurden vom Netz genommen

Nebst einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren beantragt die Staatsanwaltschaft auch ein Tätigkeitsverbot für die Arbeit mit Minderjährigen sowie einen Landesverweis von zehn Jahren.

Die sich bei der Verhaftung noch im Betrieb befindlichen Foren wurden durch die Behörden vom Netz genommen und der Beschuldigte in Untersuchungshaft versetzt.

Bis zur rechtskräftigen Verurteilung gilt für den Beschuldigten weiterhin die Unschuldsvermutung.

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