Im Kanton Aargau gilt für Bar- und Clubbesucher ab Freitagabend eine Ausweispflicht. Bei Missachtung der Vorgabe droht den Betrieben die Schliessung. Der Grund für die Ausweispflicht ist der Trend zu steigenden Covid-Fallzahlen.
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Coronavirus: In Bars und Nachtclubs müsste nebst dem Impf- oder Genesenennachweis künftig auch ein negatives Testresultat vorgewiesen werden können. - Keystone
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Die Ausweispflicht gilt ab Freitag, 18.00 Uhr, wie die Kantonsärztin Yvonne Hummel am Donnerstag vor den Medien in Aarau ausführte. Restaurationsbetriebe sind ausgenommen. Die von der Kantonsärztin angeordnete Massnahme dauert vorerst bis Mitte August.

Die Ansteckungsgefahr durch eine infizierte Person sei in Bar- und Clubbetrieben sehr hoch, wie die Erfahrungen zeigten, sagte Hummel. Deshalb sei es wichtig, dass mögliche Kontaktpersonen identifiziert und informiert werden könnten.

«Massnahmen sollen dort angeordnet werden, wo das Risiko zur Virusübertragung hoch ist», hielt die Kantonsärztin fest. Die Ausweispflicht stelle die Überprüfung der Identität sicher, indem Bar- und Clubbetreiber verpflichtet würden, bei der Führung der Präsenzliste die Eintragungen mit einem zuverlässigen amtlichen Ausweis abzugleichen. Als amtliche Ausweise gelten Pass, Identitätskarte oder Führerausweis.

Die Clubs- und Barbetriebe würden kontrolliert, ob sie die Auflagen einhielten, sagte Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati (SVP). Den Betrieben drohe bei Missachtung die Schliessung. Wenn die Massnahme bis in etwa zehn Tagen nicht wirke, würden die Schrauben angezogen und alle Clubs müssten schliessen.

Mit Hinweis auf den Fall Spreitenbach sagte Gallati, dass die Personen mit Neuansteckungen zu 90 Prozent aus den Balkanstaaten stammten.

Der Mehraufwand gegenüber einer bereits heute korrekt durchgeführten Kontakterhebung sei gering, und die verlässlicheren Daten trügen zu einer besseren Nachverfolgungsmöglichkeit der Infektionsketten bei, hielt Gallati fest.

Nach den Lockerungsschritten der letzten Wochen sei im Aargau seit neun Tagen eine deutliche Zunahme von Neuinfektionen verzeichnet worden, sagte Hummel. Seit dem 24. Juni sei es zu 75 Neuinfektionen gekommen.

Ein Grossteil davon ist gemäss Kantonsärztin auf die Superspreader-Ereignisse in Zürich und Spreitenbach zurückzuführen. Aktuell werden 65 infizierte Personen und 227 Personen in Quarantäne vom Contact Tracing Center betreut.

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