Steinhausen präsentiert die Jahresrechnungen 2021
Die Jahresrechnung 2021 der Gemeinde Steinhausen schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 20'807 Franken ab.
An der Gemeindeversammlung vom 2. Dezember 2021 wurde bereits über die Entwicklung der Steuereinnahmen informiert. Die Mehreinnahmen bei den Steuern betragen gesamthaft 4,3 Millionen Franken. Die Steuern der natürlichen Personen sind 680'000 Franken(ohne Quellensteuern) tiefer ausgefallen als budgetiert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 114'000 Franken. Bei den juristischen Personen wurden 2,8 Millionen Franken mehr Steuern vereinnahmt als budgetiert, was gegenüber dem Vorjahr eine Reduktion von 10,4 Millionen Franken ausmacht.
Hinzu kommt ein Mehrbetrag bei den Grundstückgewinnsteuern von 1,2 Millionen Franken. Die Erbschaftsteuern (+236'000 Franken) und die Quellensteuern (+794'000 Franken) fielen ebenfalls höher aus. Der STAF (Steuerreform und AHV-Finanzierung) hat sich bei den juristischen Personen weniger stark ausgewirkt als angenommen.
Die geplante Entnahme aus der finanzpolitischen Reserve konnte deshalb auf 2 Millionen Franken reduziert werden, geplant war eine Entnahme von 4 Millionen Franken. Der operative Aufwandüberschuss beträgt 2,1 Millionen Franken, budgetiert wurden 7 Millionen Franken. Im Jahr 2021 mussten erneut viele Veranstaltungen, Anlässe und Schulungen abgesagt werden. Dies widerspiegelt sich in den Nettoaufwänden der einzelnen Abteilungen.
Die Abteilung Bildung und Schule mit höherem Nettoaufwand
In der Abteilung Präsidiales ist der Nettoaufwand rund 73'000 Franken tiefer als budgetiert. Hier sind hauptsächlich die Absagen von Veranstaltungen ausschlaggebend für den Minderaufwand. Die Abteilung Bildung und Schule hat einen rund 234'000 Franken höheren Nettoaufwand als budgetiert. Seit dem Schuljahr 2020/2021 werden aufgrund der grösseren Kinderzahlen zwölf Kindergartenklassen geführt. Durch krankheitsbedingte Ausfälle mussten mehr Stellvertretungen eingesetzt werden.
Die beiden Ursachen führten zu höheren Personalkosten. Die Abteilung Bau und Umwelt hatte gesamthaft Minderaufwendungen von 346'000 Franken, dies entspricht einer Budgetunterschreitung von 3,2 Prozent. Infolge des strengen Winters wurde mehr Salz benötigt, und es mussten mehr Winterdiensteinsätze durch Dritte ausgeführt werden. Basierend auf der Empfehlung des Staatsarchivs des Kantons Zug wurden beim geplanten Umbau des Verwaltungsarchivs erweiterte, bauliche Massnahmen zur Kontrolle des Raumklimas getroffen, welche Mehrkosten verursachten.
Pandemiebedingt wurden die Sportanlagen weniger beansprucht, was sich auf die Unterhaltskosten auswirkte. Im Jahr 2021 wurden Abschreibungen von 5 Millionen Franken vorgenommen. Ein leichter Mehraufwand von 12'000 Franken resultiert bei der Abteilung Sicherheit und Bevölkerungsschutz. Im Personalaufwand ist eine Überbrückungsrente für eine frühzeitige Pensionierung enthalten. Die Feuerwehr konnte weniger Übungen, Kurse und Sitzungen durchführen.
Das Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen schliessen positiv ab
Einen Minderaufwand von 43'000 Franken gab es bei der Abteilung Soziales und Gesundheit. Der Aufwand bei der ambulanten und stationären Langzeitpflege stieg erneut und ist gegenüber dem Budget um 316'000 Franken höher. Dem gegenüber stehen Minderaufwände bei der Verwaltung von 75'000 Franken, dem Sozialdienst von 135'000 Franken und bei der wirtschaftlichen Sozialhilfe von 146'000 Franken.
Die Investitionsausgaben von 4,3 Millionen Franken sind im Jahr 2021 gegenüber dem Budget um 981'000 Franken geringer ausgefallen. Die grösste Abweichung der Kosten liegt bei der Sanierung Blickensdorferstrasse und der Sanierung respektive dem Umbau Bahnhofstrasse 3, Gebäudeteil Nord. Der Eigenwirtschaftsbetrieb Abwasserbeseitigung schloss mit einem Aufwandüberschuss von 141'619 Franken (Entnahme aus Spezialfinanzierung) ab. Die eingenommenen Betriebsgebühren betrugen 1'244'725 Franken.
Das Wasser- und Elektrizitätswerk Steinhausen (WESt) schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 688'768 Franken ab. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 236'540 Franken. Der Nettoaufwand der Wasserversorgung von 6927 Franken ist 37'000 Franken tiefer als budgetiert. Die Elektrizitätsversorgung weist einen Nettoertrag von 695'695 Franken aus. Dieser ist rund 415'000 Franken höher als budgetiert.
Der Wasserverbrauch ist gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent gesunken. Die Sanierung des Pumpwerkes Höfe wurde abgeschlossen und ein Teil des Trinkwasser-Betriebsnetzes erneuert. Es konnten wieder mehr Drittaufträge ausgeführt werden. Die Nettoinvestitionen betragen 758'000 Franken. Die Gemeindeversammlung vom 23. Juni 2022 wird über die Jahresrechnungen befinden.