Stadt Baden: Traditioneller Ortsbürger-Winterwaldumgang

Nau.ch Lokal
Nau.ch Lokal

Baden,

Am 25. Januar 2025 fand im Badener Wald der Winterwaldumgang der Ortsbürger mit dem Motto «Bunker und Höhlen im Badener Wald, Schutz für Mensch und Tier» statt.

Baden und Wettingen.
Baden und Wettingen. - Nau.ch / jpix.ch

Wie die Stadt Baden mitteilt, begann der Nachmittag beim Badener Kindergarten Allmend mit einer Begrüssung durch Stadtoberförster Georg von Graefe und Andreas Steigmeier, Stadtarchivar und Co-Autor des Buchs «Die Limmatstellung im Zweiten Weltkrieg». Auf mehreren Stationen erfuhren die Teilnehmenden, wie sich Tiere anpassen und welche Rolle der Wald dabei spielt.

Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Habitatbäume, die den Spechten und anderen Höhlenbewohnern wie Eulen, Fledermäusen und Siebenschläfern Lebensräume bieten. «Habitatbäume sind wahre Lebensspender – sie stehen für Biodiversität im Wirtschaftswald», erklärte von Graefe. Auch über Erdhöhlen, etwa Dachsbauten, wurde informiert.

«Ein Dachsbau wird oft über Generationen genutzt und bietet auch anderen Arten, wie beispielsweise dem Fuchs, Schutz», ergänzte Jäger Hans Aeberhard, der Präparate von Fuchs und Dachs mitgebracht hatte.

Schutz für Menschen: Die Limmatstellung

Ein weiterer Schwerpunkt der verschiedenen Ausführungen war die historische Bedeutung der Limmatstellung. Im Fluhholz erläuterte Andreas Steigmeier die strategische Funktion der Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg.

Mit 400 Metern Stollensystem und mehreren Bunkern ist die Anlage ein eindrückliches Zeugnis dieser Zeit. «Hätte Hitler die Schweiz früh angegriffen, wäre Baden eine Frontstadt – also eine Stadt an der Grenze zu einem feindlichen politischen System – gewesen», erklärte Steigmeier.

Geselliger Abschluss in der Hägelerhütte

Nach der Wanderung durch den winterlichen Wald lud das Ortsbürgerforum zum Abschluss in die Hägelerhütte ein. Bei Kulinarik und einem gemütlichen Beisammensein kamen die Teilnehmenden ins Gespräch und tauschten Eindrücke aus.

In seinem Schlussvotum betonte von Graefe: «Obwohl die Bunker inzwischen überwachsen sind und der Zweite Weltkrieg in weiter Ferne scheint, herrscht in Europa in der Ukraine Krieg

Er bedankte sich bei den Ortsbürgern für die Bewahrung der heimatlichen Naturverbundenheit, aus der auch Offenheit für das pflegliche Zusammenleben entsteht.

Kommentare

Weiterlesen

Washington
48 Interaktionen